Am Wochenende startet in Kanada der Bob-Weltcup. Die Schweizer haben aber bereits die Heim-WM Ende Januar in St. Moritz im Visier.
Erstmals seit drei Jahren und dem Beginn der Corona-Restriktionen macht der Eiskanal-Zirkus wieder in Nordamerika Halt. Bis Weihnachten stehen in Whistler in Kanada sowie in Park City und Lake Placid in den USA jeweils ein Zweier- und Vierer-Rennen im Programm.
Die hohen Kosten sorgen allerdings für ein Mini-Feld. Einzig Teams aus den USA und Kanada sowie Deutschland, Österreich, Grossbritannien und der Schweiz werden um die Podestplätze kämpfen. Neben den bis auf Weiteres ausgeschlossenen Russen fehlen unter anderen die starken Letten.
Bei den Schweizern sieht es wieder besser aus als noch vor ein paar Monaten. Dank eines neuen Hauptsponsors flogen gleich drei Männerteams – mit den Piloten Michael Vogt, Simon Friedli und Cédric Follador – sowie Melanie Hasler bei den Frauen nach Amerika. Vogt liegt die Olympia-Bahn von 2010 in Whistler nördlich von Vancouver sehr gut, für die anderen ist sie Neuland.
Am scheinbar unersättlichen vierfachen Olympiasieger Francesco Friedrich scheint auch in diesem Winter kaum ein Weg vorbeizuführen. Der Deutsche gewann in der letzten Saison 16 von 18 Rennen. Eine der seltenen Niederlagen musste er als Zweiter in St. Moritz hinnehmen. Darauf ruhen denn auch die Hoffnungen der Schweizer. Am letzten Januar- und ersten Februar-Wochenende finden im Engadin zum 16. Mal Weltmeisterschaften statt. Meist sind die Deutschen auf der einzigen Natur-Eisbahn im internationalen Sport ein bisschen weniger dominant als auf anderen Strecken.
Spätestens im Engadin wollen die Schweizer in Topform sein und Edelmetall holen. Zuvor werden in Altenberg in Deutschland im Rahmen des Weltcups auch EM-Medaillen vergeben. Bei den Olympischen Spielen gingen die Schweizer nicht überraschend leer aus. Vogt als Vierter und Hasler als Sechste verpassten das Podest aber nur knapp.