Zum Abschluss der Leichtathletik-EM hat ein Sturz des spanischen Hürdenläufers Enrique Llopis grosses Mitgefühl ausgelöst. Der 22-Jährige kam beim Finale über 60 Meter Hürden zu Fall und blieb danach bewegungslos auf dem Hallenboden liegen.
Bei der Versorgung durch die Mediziner wurde versucht, den Spanier mit grossen Tüchern vor Blicken zu schützen. Nach der Behandlung wurde Llopis auf einer Trage aus der Halle gebracht. Details über seinen Gesundheitszustand gab es zunächst nicht.
Am späten Sonntagabend folgte dann ein Gesundheitsupdate. Mit nacktem Oberkörper liegt Enrique Llopis in einem Krankenhausbett, in seinen Arm ist ein Zugang gelegt. Auch wenn er noch sehr angeschlagen wirkt, gibt er in einer Videobotschaft leichte Entwarnung, sein Zustand sei nicht ernst: «Alles ist in Ordnung. Alle Tests sind gut verlaufen.»
Weitere Untersuchungen stehen noch an
Bereits in der Halle hatten die Sanitäter den Daumen hochgehoben, als sie den Leichtathleten aus Gandia, einer valencianischen Gemeinschaft im Osten des Landes, unter aufmunterndem Applaus aus der Halle getragen hatten.
Zuvor fädelte Llopis beim Finale der 60 Meter-Hürden unglücklich in einer Hürde ein, geriet aus dem Rhythmus und stürzte. Bitter: Deutlich sichtbar landete er total unkontrolliert und verdreht auf dem harten Hallenboden.
Auch wenn er durch die Videobotschaft Entwarnung gibt, wird der 22-Jährige wohl noch ein paar Untersuchungen überstehen müssen. Der Sportler bedankt sich für die medizinische Unterstützung und betont: «Jetzt werde ich mich erstmal erholen müssen.»
Joseph wehrt sich gegen Vorwurf der Empathielosigkeit
Kritik musste sich Sieger Jason Joseph gefallen lassen, weil der Schweizer seinen Triumph im Ziel ausführlich feierte und sich augenscheinlich nicht für Llopis' Schicksal zu interessieren schien. «Zunächst muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich nicht nach dir geschaut habe», schrieb Joseph später in den sozialen Medien. «Ich war in diesem Moment total blockiert und habe alles um mich herum ausgeblendet. Ich hoffe, dir geht es gut und wir sehen uns bald draussen.»
