Emotionales StatementJan Ullrich: «Mein Ziel ist es, ins Leben zurück zu finden!»
pat
7.10.2018
Jan Ullrich sorgte in den letzten Wochen und Monaten für diverse Negativ-Schlagzeilen. Nun meldet sich der Deutsche zu Wort, entschuldigt sich für seine Eskapaden und gelobt Besserung.
Drogen und Alkohol stürzten den ehemaligen Rad-Star Jan Ullrich ins Verderben. In Mallorca pöbelt er im August an einer Party, zu der er gar nicht eingeladen ist, Gäste von TV-Star Til Schweiger an. Die Situation eskaliert, Ullrich wird in Polizeigewahrsam genommen. Tage später der nächste Skandal: Der 44-Jährige wird in einem Frankfurter Hotel «nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung» vorläufig festgenommen. Nach Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft geht es um den Tatvorwurf des versuchten Totschlags oder der gefährlichen Körperverletzung.
Nach den Vorfällen lässt er sich in eine Entzugsklinik in Deutschland einweisen, es folgt eine Therapie in Miami, nun ist er zurück in Europa. Doch die Behandlung ist noch lange nicht abgeschlossen.
Jan Ullrich will seine Dämonen besiegen
Bei «Bild» erklärt sich der ehemalige Tour-de-France-Sieger in einer Stellungnahme. Er habe während der Entgiftungszeit in Miami viel gelernt. «Mir ist nun bewusst, dass ich aus Gründen, auf die ich heute nicht eingehen möchte, erkrankt bin. Ich habe mit der Entgiftung das Fundament für mein neues Leben gebaut. Wenn man so will, habe ich die ersten Etappen meiner persönlichen Tour de France bewältigt. Nun folgen 6 Wochen Behandlung in Europa, bevor ich in die USA für die weitere Behandlungsphase zurück kehren werde. Ich freue mich sehr über den Zuspruch und das Verständnis, was ihr mir entgegen bringt! Ich bin sehr dankbar dafür und motiviert – denn mein Ziel ist es, ins Leben zurück zu finden!»
Menschen die ihn manipuliert hätten, sollen in seinem Leben keine Rolle mehr spielen. Seine Familie und Freunde bitte er, etwas Geduld und Zuversicht zu haben. «Denn ich werde der alte, neue Jan, der alles daran setzen und kämpfen wird, seine Dämonen zu besiegen und zurück ans Licht mit neuer Energie und Lebensfreude zu finden.»
Bei allen Menschen, die er auf Grund seiner Erkrankung nicht mit dem nötigen Respekt behandelt habe, wolle er sich aufrichtig entschuldigen. Trotz der Krise sieht er auch etwas Positives: «Ich habe realisiert, dass ich trotz meiner Situation sehr viel gewonnen habe. Denn ich habe verstanden, dass ich Freunde habe, die da waren, als ich sie brauchte. Die sich für mich eingesetzt und versucht haben zu helfen. Bitte wisst, dass ich keinen Namen vergessen werde!»
Besonderen Halt geben ihm auch seine Kinder: «Ich habe vier wundervolle Kinder, die mich aufrichtig lieben. Egal ob ich erfolgreich bin oder nicht. So etwas kann kein Geld der Welt aufwiegen.»
Er wisse, dass er viele Fehler gemacht habe. Aber: «Fehler zu machen ist Teil Mensch zu sein. Entscheidend ist, ob der, der fällt, bereit ist, wieder aufzustehen und um die 2. Chance im Leben zu kämpfen. Das werde ich versuchen.»
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