Judo Israels Top-Judokas vom Gastgeber ausgegrenzt

SDA

2.11.2017 - 12:34

Zürich

Israels Judokas mussten beim Grand Slam in Abu Dhabi ohne Landessymbole antreten - aber einer von ihnen hat am Donnerstag gewonnen.

Der 25-jährige Tal Flicker, der aktuelle WM-Dritte, siegte im Limit bis 66 kg. Als extrem unsportlich wurde kritisiert, dass bei der Siegerehrung die israelische Nationalhyme "Hatikva" (Die Hoffnung) aus politischen Gründen nicht gespielt worden sei.

Israels Finanzminister Mosche Kachlon schrieb auf Twitter, es sei eine "Riesenschande", dass nicht die Nationalhymne, sondern die Hymne des Welt-Judoverbands (IJF) gespielt wurde. Die israelische Botschaft in Washington schrieb auf Twitter. "Keine israelische Hymne oder Flagge. Eine Schande für den Sportsgeist."

Die Israelis waren nach Angaben ihres Verbands angetreten, obwohl der Veranstalter ihnen verboten hätte, Landessymbole wie eine Flagge auf ihren Anzügen zu tragen.

Der Weltverband wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Verbot äussern. Nach Angaben des israelischen Verbandes hatte Weltverbandspräsident Marius Vizer jedoch ein Dringlichkeitsschreiben an den Veranstalter geschickt und darin gefordert, alle Delegationen ausnahmslos gleich zu behandeln. Der Grand Slam in Abu Dhabi ist nach WM und EM einer der wichtigsten Judo-Wettkämpfe des Jahres.

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