Der US-Golfprofi Justin Thomas gewinnt nach einer aufwühlenden Schlussrunde die 104. US PGA Championship in Tulsa. Er ringt in einem Stechen über drei Löcher seinen Landsmann Will Zalatoris nieder.
Von allen, die im Finish für den Sieg an dem mit 12 Millionen Dollar dotierten zweiten Majorturnier des Jahres in Frage kamen, war der 29-jährige aus Louisville, Kentucky, der Golfer mit dem mit Abstand besten Palmarès. Er hat nunmehr 15 Turniere auf dem amerikanischen Circuit gewonnen, darunter 2017 erstmals die US PGA Championship. 2018 spielte er im Ryder Cup mit, und im gleichen Jahr führte er fünf Wochen lang die Weltrangliste an.
Thomas startete von der 7. Position zu den letzten 18 Löchern. Er nahm mit 67 Schlägen (3 unter Par) allen vor ihm liegenden Konkurrenten vier oder mehr Schläge ab.
Drama um Aussenseiter
Der 27-jährige Chilene Mito Pereira, Nummer 100 der Weltrangliste und noch ohne Erfolg auf dem amerikanischen Circuit, hätte der überraschendste Sieger der letzten 18 Jahre an einem Majorturnier werden können. Der Nobody lag vor dem letzten Loch der Schlussrunde um einen Schlag in Führung. Dann unterlief ihm der einzige doppelte Schlagverlust des Turnier. Er verpasste den Sieg wie auch das Stechen und fiel auf den 3. Platz zurück. Der letzte ähnlich krasse Aussenseiter, der eines der vier grossen Turniere gewann, war der Amerikaner Todd Hamilton, Sieger des British Open 2004.
Der hochbegabte Engländer Matthew Fitzpatrick, in den Jahren 2017 und 2018 Sieger des Omega European Masters in Crans-Montana, hielt sich in der Schlussrunde die meiste Zeit in der Nähe der Spitze auf. Am Schluss fehlten ihm zwei Schläge für die Teilnahme am Stechen.
Rory McIlroy muss sich mit seinem fünften Sieg auf Grand-Slam-Stufe weiterhin gedulden. In der 3. Runde handelte sich der nordirische Superstar mit 74 Schlägen (4 über Par) einen Rückstand ein, den er nicht mehr wettmachen konnte. Zuletzt wurde er Achter. McIlroys letzter Triumph an einem Majorturnier geht auf den August 2014 zurück.