American Football Kaepernick hofft auf Comeback: «Gebe fünf Tage die Woche alles»

tbz

26.11.2020

Colin Kaepernick wartet seit 2016 auf ein Vertragsangebot aus der NFL.
Colin Kaepernick wartet seit 2016 auf ein Vertragsangebot aus der NFL.
Bild: Keystone

Bald ist es vier Jahre her, seit Colin Kaepernick zum letzten Mal als Profi auf einem American-Football-Field stand. Den Traum vom Comeback gibt der 33-Jährige aber weiterhin nicht auf.

2016 schockt Colin Kaepernick mit seinem Kniefall während der US-Nationalhymne die American-Football-Gemeinschaft. Sein Protest gilt der Polizeigewalt gegen Schwarze und dem Rassismus im Allgemeinen. Viele andere Spieler folgen dem Beispiel Kaepernicks und erhalten dabei enormen Gegenwind.

Während etliche Fans und Beobachter der Aktion applaudieren, gehen Kaepernicks Gebaren vielen komplett gegen den Strich. Dem damals 29-Jährigen wird fehlender Respekt gegenüber der US-Nationalhymne vorgeworfen, der spätere Präsident Donald Trump nennt ihn einen «Hurensohn». Über Nacht wird Kaepernick zum Landesverräter.

Nach Ende der Saison 2016 erhält der Quarterback bei den 49ers keinen Vertrag mehr. Obwohl er zu den Besten seines Fachs zählt, will ihn offenbar auch kein anderes Team, schliesslich gilt Kaepernick als Querulant und könnte rufschädigend sein. Mit Verdacht auf systematische Ausgrenzung geht der Footballer gerichtlich gegen die Liga vor – und gewinnt. Kaepernick kassiert fast 10 Millionen US-Dollar Entschädigung – aber keinen neuen Vertrag.

Fünf Tage Training pro Woche

Mittlerweile wartet der Ex-Profi seit 1364 Tagen auf ein Arbeitspapier in der NFL. Trotz vieler Gerüchte um eine Rückkehr bleibt diese weiterhin aus. Kaepernick selbst gibt sich aber kämpferisch. Auf Twitter postet er am Mittwoch ein Video von sich und Ex-49ers-Star Eric Reid beim Training. Die beiden früheren Teamkollegen zeigen, dass sie immer noch bestens wissen, wie mit einem American Football umzugehen ist.

«Ich gebe immer noch alles, fünf Tage die Woche», schreibt der 33-Jährige dazu. Ob er damit wohl endlich einen Klubbesitzer umstimmen kann?


Zurück zur StartseiteZurück zum Sport