Neue SaisonKaltstart: Kambundji und Hussein müssen gleich gegen die Besten ran
SDA
4.5.2018 - 05:03
Mujinga Kambundji und Kariem Hussein messen sich zum Auftakt der Freiluftsaison gleich mit den Besten. Am Freitagabend wird beim Diamond-League-Meeting in Doha der Leichtathletik-Sommer 2018 lanciert.
Die beiden Schweizer Asse absolvierten die Vorbereitungen mit einer positiven Grundstimmung, denn die letzten Ernstkämpfe waren vollauf geglückt. Mujinga Kambundji lief Anfang März an den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham über 60 m auf den Bronzeplatz, und Kariem Hussein egalisierte bei Weltklasse Zürich in 48,45 Sekunden seine persönliche Bestzeit. Nun müssen die beiden gleich zum Auftakt in Doha wieder Top-Leistungen abrufen, wollen sie gegen die Elite bestehen. Die Felder über 100 m, unter anderen sind Dafne Schippers, Marie-Josée Ta Lou und Elaine Thompson am Start, und über 400 m Hürden, unter anderen sind Kerron Clement, Yasmani Copello, Bershawn Jackson, Abderrahaman Samba gemeldet, sind hervorragend besetzt.
Die Bernerin Kambundji trainierte im April in Florida bei der Gruppe von Rana Reider. Dem Amerikaner vertrauen unter anderen Top-Stars wie Europas Sprint-Queen Dafne Schippers oder der zweifache Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor. Wie die Zusammenarbeit zwischen Reider und Kambundji den Sommer über genau weitergeht, ist vertraglich noch nicht geregelt. Vorerst steht eine happige Wettkampf-Serie an. Die 25-jährige Schweizerin läuft nach dem Start in Doha innerhalb eines Monats auch in Schanghai (200 m), Rom (200 m) und Oslo (100 m) in der Diamond League.
Auch Hussein wird zunächst in Doha, Rom und Oslo auf höchstem Niveau antreten. Der angehende Arzt, der im Sommer das Staatsexamen ablegen wird, trainiert neu unter Laurent Meuwly. Die beiden waren bereits elf Wochen in Camps im Ausland.
Schweizer Elite international präsent
Die Tatsache, dass Schweizer Athletinnen und Athleten vermehrt Startplätze auf Diamond-League-Niveau erhalten, verdeutlicht den Aufschwung der nationalen Leichtathletik in den vergangenen Jahren. Ende Mai wird die 800-m-Läuferin Selina Büchel in Eugene im Leichtathletik-Mekka der USA laufen. In Rom nimmt dann die WM-Finalistin Lea Sprunger erstmals an den besten 400-m-Hürdenläuferinnen Mass.
Auch die Steeple-Läuferin Fabienne Schlumpf, die Stabhochspringerin Angelica Moser, der Sprinter Alex Wilson, der Weitspringer Benjamin Gföhler oder der Langstreckenläufer Julien Wanders dürften nicht nur bei den Heim-Meetings in Lausanne (5. Juli) und Zürich (30. August) in der höchsten Meeting-Kategorie auftauchen. Gleiches gilt für die Hürdenläuferin Noemi Zbären. Die 24-Jährige plagt derzeit eine Reizung im Gesässbereich. Die WM-Finalistin von Peking 2015 muss deshalb ihren Saisoneinstieg um einige Wochen verschieben. Die Emmentalerin will wieder den Anschluss finden, nachdem sie die Olympiasaison 2016 wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hat, die Saison 2017 nach einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel hat abbrechen müssen und im Februar 2018 durch einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu einer Pause gezwungen worden ist. Die Stabhochspringerin Nicole Büchler verpasst wegen der Schwangerschaft die Freiluftsaison.
14 Meetings auf SRF
Die Diamond League umfasst 14 Meetings. Die Neuerungen, die im vergangenen Jahr eingeführt worden sind, werden beibehalten. Im Gegensatz zu früheren Jahren beginnt in den 32 Finals in Zürich und Brüssel alles wieder bei null. Die vorangehenden zwölf Meetings dienen dazu, die Finalisten zu ermitteln. Die Athletissima und Weltklasse Zürich erhalten wie die Meetings anderer Nationen die Möglichkeit, ihre eigenen Aushängeschilder zu präsentieren. So werden auch beim Final im Letzigrund die Schweizerinnen und Schweizer zu sehen sein, selbst wenn sie die Finalqualifikation nicht geschafft haben.
In diesem Jahr überträgt das Schweizer Fernsehen sämtliche Meetings der Diamond League zumindest via Livestream auf der Website von SRF Sport. Die Veranstaltungen in Lausanne und Zürich sowie weitere Meetings und die Europameisterschaften ab dem 7. August in Berlin figurieren live im Programm.
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