Der Schweizer Bahnvierer verpasst an der Multisport-EM in München in der Teamverfolgung eine Medaille. Das Quartett muss sich ein Jahr nach Silber an der Heim-EM mit Platz 5 begnügen.
Claudio Imhof, Simon Vitzthum, Alex Vogel, Valère Thiébaud waren in der Hauptrunde zwar gut eineinhalb Sekunden schneller gegenüber der am Vortag in der Qualifikation aufgestellten Zeit, dies reichte der Auswahl von Swiss Cycling jedoch nicht, um noch in den Kampf um Bronze einzugreifen. Dafür hätten sie die Briten hinter sich lassen und über die 4000 Meter nochmals über 1,2 Sekunden schneller fahren müssen.
In der genau gleichen Besetzung waren die Schweizer an der Heim-EM in Grenchen vor zehn Monaten eher überraschend bis in den Final vorgedrungen und dort erst an Dänemark gescheitert. Der Titelverteidiger und Olympia-Zweite von Tokio duelliert sich am frühen Freitagabend mit Frankreich um Gold.
Die kontinentalen Titelkämpfe in München dienten dem Schweizer Vierer nicht zuletzt als Standortbestimmung, hat es doch seit vergangenem Herbst kaum hochklassig besetzte internationale Vergleichsmöglichkeiten mehr gegeben. Mit der Heim-EM in Grenchen beginnt im Februar 2023 das Selektionsprozedere für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. Frankreichs Hauptstadt ist im Oktober dieses Jahres ausserdem Schauplatz der WM.
Die Schweizer Frauen-Equipe mit Michelle Andres, Fabienne Buri, Léna Mettraux und Aline Seitz konnte bei ihrer erst zweiten EM-Teilnahme einen kleinen Erfolg verbuchen, indem sie als Achte abschlossen und damit immerhin die Spanierinnen hinter sich liessen.