Die Schweizer Mountainbiker zeigen sich in Nove Mesto im olympischen Cross-Country von ihrer starken Seite. Nino Schurter wird Zweiter, für Alessandra Keller und Marcel Guerrini resultieren 3. Ränge.
Der überlegene Sieger in Tschechien heisst Thomas Pidcock. Hinter dem britischen Olympiasieger und Weltmeister folgen mit Nino Schurter und Marcel Guerrini zwei Schweizer. Schurter vermochte in Tschechien bis zu Rennmitte mit dem nachmaligen Sieger mitzuhalten. Doch als Pidcock in Runde 4 von 7 das Tempo nochmals steigerte, musste der Bündner abreissen lassen.
Er tat dies auch, um den Podestplatz abzusichern, womit er im Kampf um eines der zwei Schweizer Olympia-Tickets im Cross-Country seine führende Stellung ausbaute. Hinter Schurter, der mit 32 Sekunden Rückstand auf den Sieger ins Ziel kam, kämpfte mit Guerrini, Mathias Flückiger und Filippo Colombo ein Trio um die Ehre des zweitbesten Schweizers.
Colombo mit Hinterrad-Defekt
Während Letzterer in der vorletzten Runde einen Platten am Hinterrad erlitt und aus der Entscheidung fiel, setzte sich Guerrini von Flückiger ab und sicherte sich den 3. Rang. Flückiger, der Olympia-Zweite von 2021, wurde nur Sechster, womit er in dieser Saison noch ohne Top-5-Platzierung ist.
Mit Lars Forster (10.) reihte sich in Nove Mesto ein vierter Schweizer in den ersten zehn ein. Für Colombo blieb aufgrund des Defekts mit über zwei Minuten Rückstand nur der 18. Platz. Allerdings ist der Tessiner in der Gesamtwertung als Dritter hinter dem Franzosen Victor Koretzky und dem Amerikaner Christopher Blevins der am besten klassierte Schweizer. Mit wenigen Punkten Rückstand knapp dahinter folgt Schurter im 6. Rang. Die weiteren Schweizer reihen sich ausserhalb der Top 10 ein.
Keller klar beste Schweizerin
Alessandra Keller bestätigte mit Platz 3 beim Weltcup-Rennen in Nove Mesto ihre Nummer-1-Position im Schweizer Team. Auf der technisch sehr anspruchsvollen Strecke mit Rock Garden und zahlreichen Passagen über Wurzelstöcke musste die Nidwaldnerin einzig der fünffachen Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot und der Amerikanerin Haley Batten den Vortritt lassen.
Die Französin setzte sich gleich auf der ersten Runde ab und deklassierte die Konkurrenz. Keller, die am Samstag noch im Short Track triumphiert hatte, blieb mit 1:31 Minuten Rückstand ebenso chancenlos auf den Sieg wie Batten (1:02).
Jolanda Neff, die Direkt vom Höhentraining aus der Sierra Nevada angereist war, fand nie ins Rennen. Gemäss Nationaltrainer Edi Telser sei die Olympiasiegerin gesundheitlich nicht ganz fit. Die Ostschweizerin hatte nach fünf von sechs Runden über zehn Minuten Rückstand.