Giro d'Italia Kolumbianer Rubio gewinnt in Crans-Montana

shg, sda

19.5.2023 - 17:34

Der Kolumbianer Einer Augusto Rubio war am Freitag der Stärkste
Der Kolumbianer Einer Augusto Rubio war am Freitag der Stärkste
Keystone

Der Kolumbianer Einer Augusto Rubio gewinnt die 13. Etappe des Giro d’Italia. Gesamtleader bleibt Geraint Thomas.

shg, sda

Der 25-jährige Rubio setzte sich nach 74,6 Kilometern von Le Châble nach Crans-Montana im Dreiersprint vor dem Franzosen Thibaut Pinot und dem Ecuadorianer Jefferson Cepeda durch. Das Trio gehörte zur Ausreissergruppe, die sich kurz nach dem Start der verkürzten Etappe gebildet hatte. Pinot übernahm vom Italiener Davide Bais das Bergpreis-Trikot.

Die Favoritengruppe verlor etwas mehr als eineinhalb Minuten auf den Tagessieger. Der Waliser Geraint Thomas führt die Gesamtwertung weiterhin mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Slowenen Primoz Roglic an. Dritter ist mit einem Rückstand von 22 Sekunden der Portugiese João Almeida.

Die ursprünglich über 200 Kilometer und drei schwere Anstiege geplante Etappe wurde wegen der widrigen Wetterbedingungen erneut verändert. Der Start, der erst um 15 Uhr erfolgte, ging nicht wie geplant im italienischen Borgofranco d'Ivrea über die Bühne, sondern im Walliser Ort Le Châble.

Der letzte Teil der Etappe mit dem Croix de Cœur bei Verbier, einem Bergpreis der ersten Kategorie, sowie dem 13 km lange Schlussanstieg nach Crans-Montana blieb unverändert. Bereits zuvor war der 2469 Meter hohe Pass Grosser Sankt Bernard als höchster Punkt der diesjährigen Italien-Rundfahrt wegen Neuschnee und Lawinengefahr aus dem Programm genommen worden.

Die letztendlich zurückgelegte Strecke war ein Kompromiss zwischen den Organisatoren und den Fahrern. Leader Thomas sagte im Vorfeld der Etappe: «Es ist ein guter Entscheid, wenn wir mit mindestens 50 Fahrern nach Rom (am 28. Mai) kommen wollen.» Denn das Feld ist auch wegen des Coronavirus bereits ziemlich ausgedünnt. Von den ursprünglich 176 Fahrern sind noch 135 dabei. Am Freitag trat Ex-Weltmeister Mad Pedersen, der Sieger der 6. Etappe, krankheitshalber nicht mehr an.

Der Giro machte zum ersten Mal seit acht Jahren in der Schweiz halt. Am Samstag startet das übrig gebliebene Feld in Siders, worauf entlang der Rhone nach Brig und über den Simplonpass bis ins nördlich von Mailand gelegene Cassano Magnago gefahren wird.