Überlegener Sieg Léa Sprunger ist Europameisterin über 400 m Hürden

SDA

10.8.2018 - 20:42

Léa Sprunger freut sich über EM-Gold.
Léa Sprunger freut sich über EM-Gold.
Source: Keystone

Léa Sprunger liefert über 400 m Hürden ab. Sie ist die erste Schweizer Europameisterin.

Die Westschweizerin wurde ihrer Favoritenrolle über 400 m Hürden gerecht. Die 28-Jährige kam in 54,33 Sekunden bis auf ein paar Hundertstel an ihre Bestleistung heran und hielt die Ukrainerin Anna Ryschikowa (54,51) und die Britin Meghan Beesley (55,31) in Schach.

Sprunger, die WM-Fünfte von London 2017 und bereits Bronzemedaillen-Gewinnerin an den EM 2016 in Amsterdam, war als Nummer 1 der Bestenliste nach Berlin gereist. Diesen Status untermauerte sie mit einer starken Leistung im Final. Bereits zu Beginn der Zielgeraden lag die Frau aus Nyon in Front. Und als das Schrittmuster bei den letzten zwei Hürden stimmte, konnte für die grundschnelle Romande nichts mehr anbrennen.

Sprunger hatte sich in Berlin ausschliesslich auf den Hürdenlauf konzentriert. Auch über 400 m flach hätte sie zu den Medaillenkandidatinnen gezählt.

Die 28-Jährige ist Schweizer Rekordhalterin über 200 und 400 m, nicht aber über 400 m Hürden. Anita Protti kam an den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio in 54,25 Sekunden ins Ziel. Protti hatte 1990 in Split an den EM Silber gewonnen. Bei den Männern holte Bruno Galliker 1958 in Stockholm Bronze und Kariem Hussein 2014 in Zürich Gold sowie 2016 wie Sprunger Bronze.

Kambundji auch über 200 m im Final

Mujinga Kambundji steht an den EM in Berlin im Final über 200 m. Die Bernerin belegt in ihrer Serie nach einem Lauf in 22,84 Sekunden den 2. Rang und schafft somit die direkte Qualifikation.

Der Bernerin droht allerdings wie schon im 100-m-Final ein 4. Rang. Die Britin Dina Asher-Smith oder die Niederländerinnen Dafne Schippers und Jamile Samuel zeigten starke Vorstellungen. Um aufs Podest zu laufen, wird wohl ein Schweizer Rekord erforderlich sein. Diesen hält immer noch Lea Sprunger in 22,38 Sekunden. Kambundjis Bestzeit steht bei 22,42.

Pech bekundete Sarah Atcho. Die Westschweizerin verpasste in starken 22,88 Sekunden nahe an ihrer persönlichen Bestleistung den Finaleinzug als Neunte um einen Hundertstel. Cornelia Halbheer, die sich via Vorlauf qualifiziert hatte, kam nicht mehr auf Touren (23,98).

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