Andri Oberholzer und Annik Kälin holen an den Schweizer Mehrkampf-Meisterschaften in der Halle die Titel. Mit 5940 respektive 4507 Punkten stellen sie in Magglingen Schweizer Rekorde auf.
Nach einem herausragenden ersten Wettkampftag blieb Simon Ehammer an seinem Geburtstag auch mit 7,88 Sekunden über 60 m Hürden auf Rekordkurs. Im Stabhochsprung folgte dann jedoch der herbe Dämpfer: Der Appenzeller vom TV Teufen scheiterte drei Mal auf seiner Einstiegshöhe von 4,70 m und musste seine Hoffnungen auf ein internationales Spitzenresultate abrupt begraben. Ebenso ärgerlich aus Sicht Ehammers: Am Ende des Tages war er auch seinen Hallenrekord los.
Andri Oberholzer (SCL Amriswil), der nach langjährigen Verletzungssorgen in dieser Saison sein erfolgreiches Comeback feierte, nutzte die Gunst der Stunde. In der Endabrechnung resultierten für den 24-Jährigen 25 Zähler mehr, als Ehammer vor einem Jahr geschafft hatte.
Nachdem der Thurgauer bereits am ersten Tag ausgezeichnete Leistungen gezeigt hatte, liess Oberholzer am Sonntag im Stabhochsprung mit 5,20 m einen Exploit folgen. Dank deutlicher persönlicher Bestzeit im abschliessenden 1000-m-Lauf (2:50,20) sicherte sich Oberholzer den Meistertitel, seinen zweiten nach 2017.
Starker Auftritt von Kälin
Annik Kälin (TV Landquart) zeigte einen äusserst starken Auftakt in den Fünfkampf. In 8,14 Sekunden über 60 m Hürden verbesserte die 20-jährige Bündnerin ihre persönliche Bestleistung, welche sie vor zwei Wochen in St. Gallen aufgestellt hatte, um 5 Hundertstel und bestätigte die bereits erfüllte Limite für die Hallen-EM in Torun (POL). Auch im Hochsprung liess die U20-EM-Bronzegewinnerin mit 1,75 m eine persönliche Hallenbestleistungen folgen, im Kugelstossen schrammte sie mit 13,14 m nur um einen Zentimeter daran vorbei.
Ein hervorragender Weitsprung auf 6,47 m brachte sie vor dem abschliessenden 800-Meter-Lauf auf Schweizer Rekordkurs. Am Ende verbesserte Kälin die Bestmarke (Aktive und U23) von Géraldine Ruckstuhl aus dem Jahr 2019 um 18 Zähler auf 4507 Punkte.
Grund zur Freude hatte auch Silke Lemmens (LC Zürich): Mit 53,67 Sekunden über 400 m erfüllte sie die Limite für die Hallen-EM (53,75). Bei den Männern bestätigte Ricky Petrucciani (LC Zürich) in 47,16 Sekunden die Hallen-EM-Limite, die er bereits im vergangenen Jahr erfüllt hatte. Auch Charles Devantay (SA Bulle/47,51) blieb erneut unter der Limite.
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