Die 103. US PGA Championship auf Kiawah Island bringt eine Sensation. Der Amerikaner Phil Mickelson krönt sich zum ältesten Sieger in der langen Geschichte der vier grossen Golfturniere.
Der Mitte Juni 51 Jahre alt werdende Kalifornier distanzierte die Konkurrenz mit einer herausragenden Leistung um zwei und mehr Schläge und errang seinen sechsten Triumph an einem Majorturnier seit Juli 2012, als er das British Open in Muirfield gewonnen hatte.
Die Golfstatistiker in den USA und in Schottland pflegen jedwede Rekorde im Detail festzuhalten. Der 1994 mit 72 Jahren verstorbene US-Golfer Julius Boros war 48 Jahre, 4 Monate und 18 Tage alt, als er 1986 die US PGA Championship gewann. Die neue gültige Marke des ältesten Majorturnier-Triumphators liegt seit dem Sonntag Ortszeit bei 50 Jahren, 11 Monaten und 7 Tagen.
So alt wurde Phil Mickelson, bis ihm eine der grössten Sensationen der Golfgeschichte glückte. Vergleichbar ist das Ereignis mit dem Sieg von Tiger Woods am US Masters in Augusta im April 2019. Woods erspielte sich dort den 15. grossen Sieg seiner Karriere. Zwischen dem 14. und dem 15. Sieg lagen fast elf Jahre mit schweren Verletzungen und Skandalen.
Favorit Koepka hält dem Druck nicht stand
Mickelson begann die letzte Runde mit viel Auf und Ab. Auf den ersten sieben Löchern lösten sich je drei Birdies und Schlagverluste ab. Vom achten Loch weg spielte er eine Zeitlang konstanter – und so gut, dass er den Verfolgern kaum reelle Chancen gab aufzuholen. Dennoch hätte, als Brooks Koepka Boden gutmachte, der Turnier für Mickelson wohl nicht mehr viel länger dauern dürfen.
Viele hatten darauf gesetzt, dass der 20 Jahre jüngere Koepka, der die letzte Runde in der Zweiergruppe mit Mickelson absolvierte, an diesem vorbeiziehen und seinen fünften grossen Titel erringen würde. Nach dem ersten Loch sah es jedenfalls ganz danach aus: Mickelson spielte ein Bogey, Koepka ein Birdie, und die beiden tauschten die Plätze. Aber im Lauf der Runde zerbrach nicht Mickelson am hohen Druck, sondern Koepka.