Lombardei-Rundfahrt Solo-Sieger – Mollema feiert grössten Erfolg seiner Karriere

SDA

12.10.2019 - 17:05

Bauke Mollema jubelt über einen Sieg (Archivbild)
Bauke Mollema jubelt über einen Sieg (Archivbild)
Source: Keystone

Bauke Mollema sichert sich in der 113. Ausgabe der Lombardei-Rundfahrt – dem letzten Klassiker des Jahres – solo den Sieg. Für den 32-jährigen Niederländer ist es der grösste Erfolg seiner Karriere.

Gut 220 der 243 Kilometer auf dem Weg von Bergamo nach Como waren zurückgelegt, als im letzten Radklassiker des Jahres der Moment der Wahrheit kam. Am Fuss des 4,1 km langen und durchschnittlich 10 Prozent steilen Anstiegs nach Civiglio lancierten zunächst der Franzose David Gaudu und der Kanadier Michael Woods, wenig später auch Alejandro Valverde erste Attacken – ohne jedoch entscheidend wegzukommen.

Wenig später nutzte Bauke Mollema gut 18 km vor dem Ziel – immer noch im Aufstieg nach Civiglio – die Rivalität unter den Topfavoriten wie Egan Bernal, Primoz Roglic und Valverde aus. Der Niederländer nahm die steile Abfahrt rund 20 Sekunden vor den ersten Verfolgern in Angriff. Weil sich diese nicht einig waren und Mollema volles Risiko nahm, vergrösserte sich der Vorsprung auf fast eine Minute.

Valverde gewinnt Sprint um Rang 2

Am Ende lag der Trek-Fahrer, der sich auf der langen Zielgeraden ausgiebig Zeit zum Jubeln nahm, noch um 16 Sekunden vor dem ehemaligen Weltmeister Valverde. Zeitgleich mit dem Spanier Dritter wurde der diesjährige Tour-de-France-Sieger Bernal aus Kolumbien. Der Slowene Roglic verlor gut eine halbe Minute auf den Tagessieger und wurde nur Siebenter.

Mollema – 2016 Sieger der Clasica Ciclista San Sebastian und 2017 Etappensieger der Tour de France – sorgte für den ersten niederländischen Sieg in der Lombardei-Rundfahrt seit 1981 (Hennie Kuiper).

Eines der ersten Opfer der Tempoverschärfungen nach Civiglio war Vincenzo Nibali gewesen. Der Italiener hatte den Eintages-Klassiker in seiner Heimat in den letzten vier Jahren zweimal gewonnen und einmal als Zweiter beendet.

Von den sechs gestarteten Schweizern vermochte sich im Ziel in Como keiner in den ersten zehn zu klassieren.

SDA

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