Nach dem Doping-Freispruch durch die Handball-Bundesliga war beim Schweizer Nationalgoalie Nikola Portner und dem SC Magdeburg die Erleichterung gross. Nun gibt es aber ein Nachspiel.
Die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschlands (Nada) zieht im Fall des Freispruchs von Torhüter Nikola Portner vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Trotz positiver Doping-Probe war der Keeper des SC Magdeburg und der Schweizer Nationalmannschaft Ende Juni von der Handball-Bundesliga (HBL) einstimmig freigesprochen worden.
Lange Ungewissheit droht
Mit diesem Urteil ist die Nada aber nicht einverstanden, wie sie nun mitteilte. «Die Nada sieht in diesem Fall einen grundsätzlichen und richtungsweisenden Überprüfungs- und Klärungsbedarf mit internationalem Bezug und ruft deshalb den CAS an», heisst es.
Portner war Anfang April positiv auf Methamphetamine getestet worden. Nach einem wochenlangen Verfahren hatte sich die HBL dennoch für einen Freispruch entschieden, unter anderem weil «die im Körper des Athleten nachgewiesene Menge der verbotenen Substanz eine so geringe Dosierung hatte, dass eine aktive Einnahme und eine leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden kann und dass weder von einer absichtlichen noch einer verschuldeten Einnahme auszugehen ist», hiess es beim Ligaverband.
Portner selbst hatte eine wissentliche Einnahme stets bestritten. Die Liga ging von einer unverschuldeten Kontamination aus.
Durch den Nada-Entscheid ist nun allerdings offen, ob dem 30-jährigen Schweizer nicht doch noch eine Sperre droht. Für Portner droht damit eine noch länger andauernde Ungewissheit.