Nino Schurter und Mathias Flückiger sorgen an der Mountainbike-WM im italienischen Val di Sole für einen Schweizer Doppelsieg im olympischen Cross-Country.
Die Entscheidung im Kampf um Gold fiel im dramatischen Finish, als sich Schurter aus einer ungünstigen Position mit einem heiklen Manöver an Flückiger vorbeischob und im Sprint behauptete.
In Abwesenheit von Olympiasieger Tom Pidcock und Mathieu van der Poel setzten sich die beiden Schweizer im italienischen Val di Sole bereits in der zweiten von sechs Runden vom Rest des Feldes ab. Bis ins Ziel wuchs ihr Vorsprung auf mehr als eine Minute. Der französische Titelverteidiger Jordan Sarrou konnte zu keiner Zeit in den Kampf um die Medaillen eingreifen und wurde 26.
Für Schurter, der noch die Rekordmarke der meisten Weltcupsiege des Franzosen Julien Absalon jagt (es steht 32:33), schliesst sich ein Kreis. Zwölf Jahre nachdem der Bündner in Canberra als 23-Jähriger zum jüngsten Weltmeister avancierte, machte er sich nun mit 35 Jahren auch zum ältesten. Dem Weltcupleader und zweifachen Saisonsieger Flückiger blieb wie in Tokio und an den vorangegangenen zwei Weltmeisterschaften die Silbermedaille.
Für die erfolgsverwöhnte Mountainbike-Nation Schweiz ist es bereits der vierte WM-Doppelsieg im olympischen Cross-Country der Männer. 2019 hatte Schurter im kanadischen Mont-Sainte-Anne ebenfalls vor Flückiger gewonnen.
Unweit hinter den Podesträngen zeigte der 23-jährige Tessiner Filippo Colombo als Neunter ein ansprechendes Rennen. Mit Marcel Guerrini (13.) und Europameister Lars Forster (14.) fuhren zwei weitere Schweizer in die Top 15.