Die Unterkunft für die Athletinnen und Athleten der Olympischen Winterspiele der Jugend 2020 in Lausanne steht bereit. Das Olympische Dorf in Form eines spektakulären Rundbaus von 27 Metern Höhe wird im nächsten Januar 1800 Sportler beherbergen.
Nach der Austragung der Olympischen Winterspiele der Jugend (JOJ), die vom 10. bis 22. Januar 2020 in der Schweiz und im benachbarten Frankreich stattfinden, wird der auf den Namen Vortex getaufte Gebäudekomplex als Unterkunft für Studentinnen und Studenten umgenutzt werden. Rund 1'000 Studierende und Gäste der Universität Lausanne sollen ab Herbst 2020 darin wohnen können.
Das Olympische Dorf sei ohne Zweifel das Schlüsselelement des Erbes der JOJ 2020, das sichtbar bleiben werde, sagte Virginie Faivre, Präsidentin des Organisationskomitees, am Donnerstag bei der offiziellen Einweihung und Schlüsselübergabe. Das Gebäude verkörpere die neue Philosophie, die Agenda 2020, der sich das Internationale Olympische Komitee IOK mit Sitz in Lausanne verschrieben habe. «Die Spiele sollen sich den Bedürfnissen einer Region anpassen und nicht umgekehrt», betonte die ehemalige Ski-Weltmeisterin im Freestyle.
«Ja, nachhaltige Spiele sind machbar», sagte der Waadtländer FDP-Regierungsrat Philippe Leuba. Vortex sei der Jugend während der JOJ 2020 gewidmet, werde aber noch während mindestens der nächsten 50 Jahre Studentinnen und Studenten als Unterkunft dienen.
Mehr Wohnraum für Studenten
Vortex werde es dem Universitätscampus von Dorigny erlauben, einer neuen Ära entgegenzugehen, sagte die Waadtländer SP-Regierungsrätin Cesla Amarelle. Die Bildungsdirektorin wies darauf hin, dass allein mit diesem Gebäude die Zahl der Studentenunterkünfte in Lausanne um 30 Prozent steigen werde.
Initiiert und finanziert wurde der Bau durch eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen dem Kanton Waadt und der Pensionskasse des Kantons Waadt, wie FDP-Regierungsrat Pascal Broulis in Erinnerung rief. Der Spatenstich erfolgte im Mai 2017.
Ambitionierte Architektur
Für die Pensionskasse des Kantons Waadt beliefen sich die Investitionen auf 156 Millionen Franken. Hinzu kam ein Kredit des Kantons in der Höhe von sechs Millionen Franken für ein Mehrzweckgebäude, eine Kindertagesstätte, Läden und Restaurants.
Das runde Gebäude ist 27 Meter hoch und gleicht äusserlich einem Fussballstadion. Die acht Stockwerke winden sich spiralförmig nach oben und sind über eine 2,8 Kilometer lange Rampe erreichbar.