Die Siegerehrung von Mutaz Essa Barshim wird aufgrund einer technischen Panne auf den Samstag verlegt... oder weil es zu wenig Zuschauer gab?
Ganz Katar bejubelt Hochsprung-Gold für Mutaz Essa Barshim, doch seine Medaille bekommt der Volksheld erst am Samstag. Nach einer technischen Panne muss die noch für den späten Freitagabend geplante Zeremonie bei der Leichtathletik-WM in Doha verschoben werden. Laut Weltverband IAAF streikte das Soundsystem im Khalifa-Stadion. Als die drei Medaillengewinner zur Ehrung bereit stehen, ist die Arena schon fast leer. Zur Verwirrung der Zuschauer trägt wohl auch bei, dass die Siegerehrungen bisher immer am Tag nach den Medaillenentscheidungen stattfanden.
Barshim ist das sogar ganz recht. «Ich freue mich, dass die Siegerehrung erst am Samstag ist», sagt der 28-jährige Katarer, «denn jetzt bin ich schon so müde». Zuvor hat er mit den Fans im Stadion sein zweites WM-Gold nach dem Titel 2017 in London bejubelt. Es wurden Gratis-Tickets verteilt, damit das Stadion für einmal gut gefüllt ist, wenn der Nationalheld Katars aufläuft. «Für mich ist das einfach nur ein Traum», betont Barshim, der das spannende Finale mit 2,37 Metern für sich entschieden hat. «Es war fantastisch. Alle waren hier: meine Familie, Freunde, sogar der Emir. Sie haben mich beflügelt.»
Die Silbermedaille gewinnt der unter neutraler Flagge startende Russe Michail Akimenko mit 2,35 Metern vor seinem höhengleichen Landsmann Ilja Iwanjuk. Barshim ist nun zweifacher Weltmeister; bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro war er Zweiter.
