Mads Pedersen erringt den zweiten Tagessieg in der diesjährigen Vuelta. Der Däne gewinnt die 16. Etappe im Sprint nach einer Schlussphase, die für die Besten des Gesamtklassements dramatisch verläuft.
Für den ersten Aufreger sorgte der in der Gesamtwertung führende Remco Evenepoel. Der Belgier hatte auf dem zweitletzten Kilometer einen Platten zu beklagen und traf mit entsprechender Verspätung im Ziel ein. Weil sich das Missgeschick innerhalb der letzten drei Kilometer ereignete, wurde Evenepoel mit der gleichen Zeit gewertet wie die Fahrer der Gruppe, in der er sich zu jenem Zeitpunkt befunden hatte.
Evenepoels Vorsprung im Gesamtklassement auf den zweitplatzierten Primoz Roglic schmolz so um lediglich acht Sekunden; im Ziel war der Belgier mit gut drei Minuten Rückstand eingetroffen. Der Slowene, in den letzten drei Jahren Gewinner der Vuelta, liegt nunmehr noch 1:26 Minuten hinter Evenepoel zurück – obwohl auch er seinen Schreckmoment hatte. Roglic stürzte 100 Meter vor dem Ziel und beendete die Fahrt mit einem blutenden rechten Knie. Ob er gravierendere Verletzungen erlitten hat, wird sich zeigen.
Der in der Punktewertung klar führende Pedersen fand mit der leicht ansteigenden Zielgeraden in Tomares, einem Vorort Sevillas, bevorzugtes Terrain vor. Er siegte überlegen vor dem Deutschen Pascal Ackermann und dem Niederländer Danny van Poppel. Bei ähnlicher Streckenführung hatte der Weltmeister von 2019 am Freitag schon die 13. Etappe für sich entschieden.