Die Schweizer Kunstturner verpassen an den Weltmeisterschaften in Stuttgart im Team-Final einen Exploit und belegen Rang 7. Gold holt erstmals seit 28 Jahren Russland.
Das Schweizer Team von Nationaltrainer Bernhard Fluck trat im Final in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle nicht mehr ganz so stark auf wie am Montag in der Qualifikation, als sich die STV-Riege dank einer hervorragende Teamleistung das Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio sicherte.
Vor allem Pablo Brägger zog einen schwächeren Tag ein und patzte am Sprung, am Barren und am Reck. Aber auch Christian Baumann und der leicht angeschlagene Eddy Yusof kamen nicht ohne Schnitzer durch ihr Programm, womit die Schweizer nach zwei sechsten Rängen 2015 in Glasgow und 2018 in Doha sich wieder mit Rang 7 begnügen mussten.
Eine starke Leistung bot Oliver Hegi am Reck, der Europameister von 2018 bekam für seine Übung 14,600 Punkte, womit er in der Qualifikation den Final der besten acht problemlos erreicht hätte. Auch Benjamin Gischard vermochte zu überzeugen.
Das Duell um Gold entschied Russland gegen Titelverteidiger China dank drei hervorragender Übungen zum Abschluss am Reck für sich. Vor einem Jahr in Doha hatten die von Nikita Nagorni und Artur Dalaloyan angeführten Russen den Titel noch um wenige Hundertstel verpasst, nun holten sie erstmals seit der Auflösung der Sowjetunion die Goldmedaille. Bronze ging an Japan, mit gut 21 Jahren im Schnitt das jüngste Team im Final.