Richard Carapaz dürfte als erster Fahrer aus Ecuador den Giro d'Italia gewinnen. Der 26-Jährige zeigt sich auch in der letzten Bergetappe zum Monte Avena absolut souverän.
Im abschliessenden Zeitfahren vom Sonntag über 17 km in Verona wird Carapaz die Maglia rosa kaum mehr abgeben. Die 114 Sekunden, die ihn weiterhin vom Italiener Vincenzo Nibali trennen, müssten reichen.
Nibali und auch der Slowene Primoz Roglic hätten auf den 194 km des schweren Teilstücks in den Dolomiten den Rückstand auf Carapaz verkürzen müssen, doch beide konnten die letzte Chance nicht nutzen.
Tagessieger wurde der Spanier Pello Bilbao, der sich vor seinem Landsmann Mikel Landa und dem Italiener Giulio Ciccone, dem Gewinner der Bergpreiswertung, gewann.
Nibali versuchte es mit einer Attacke im finalen Aufstieg, doch er brachte damit Carapaz nicht in Schwierigkeiten. Hinter dem Südamerikaner beendete Nibali die Etappe als Fünfter. Immerhin festigte der Italiener seinen zweiten Gesamtrang gegenüber dem starken Zeitfahrer Roglic, der im letzten Aufstieg 50 Sekunden auf ihn verlor und nun in der Gesamtwertung mehr als eine Minute hinter ihm liegt.