Primoz Roglic steht an der 79. Vuelta vor seinem vierten Gesamtsieg. Der Slowene verteidigt das rote Leadertrikot auf der vorletzten Etappe mit der Bergankunft auf dem Picon Blanco souverän.
Als Dritter fuhr Roglic am Ende der 172 km langen Königsetappe mit fast 5000 Höhenmetern noch ein paar weitere Sekunden auf seinen ersten Verfolger Ben O'Connor heraus. Der Australier wurde Tagessechster. Damit geht Roglic mit einem Vorsprung von 2:02 Minuten auf O'Connor in das abschliessende Einzelzeitfahren über 24,6 Kilometer in Madrid.
Den Tagessieg holte sich der Ire Eddie Dunbar, der schon das elfte Teilstück – damals als Ausreisser – gewonnen hatte. Diesmal profitierte der 28-jährige Dunbar im acht Kilometer langen Schlussanstieg davon, dass sich die Favoriten auf den Gesamtsieg gegenseitig belauerten. Letztlich rettete er sieben Sekunden seines Vorsprungs ins Ziel.
Als Olympiasieger von 2021 hat Roglic am Sonntag im Kampf gegen die Uhr die klar besseren Karten als seine Konkurrenten. Mit dem erwarteten vierten Gesamtsieg (nach 2019, 2020 und 2020) würde der Slowene zum Rekordsieger Roberto Heras aufschliessen. Der Spanier hatte seine Heimrundfahrt in den 2000er-Jahren ebenfalls vier Mal gewonnen.