Handball Bundesliga-Saisonende für Schmid und Co.

SDA

21.4.2020 - 13:44

Für diese Saison ausgespielt: Andy Schmid, seine Rhein-Neckar Löwen und die gesamte Bundesliga.
Für diese Saison ausgespielt: Andy Schmid, seine Rhein-Neckar Löwen und die gesamte Bundesliga.
Source: Getty

Die Saison in der 1. und 2. deutschen Handball-Bundesliga (HBL) wird wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen. Das betrifft auch sechs Schweizer Legionäre.

Das haben die 36 Klubs nach einer Abstimmung mit grosser Mehrheit beschlossen. Zudem legte das HBL-Präsidium fest, dass die Abschlusstabelle nach der sogenannten Quotientenregelung gewertet wird. Dabei werden bei jedem Team die Pluspunkte durch die absolvierten Spiele geteilt und anschliessend mit 100 multipliziert. Damit steht der THW Kiel erstmals seit 2015 wieder als deutscher Meister fest.

«Wir hatten schon 90 Prozent Zustimmung heute für den Abbruch, ohne dass uns schon alle Rückmeldungen vorlagen. Diese Saison hatten die meisten Klubs für sich ohnehin abgehakt», sagte Liga-Präsident Uwe Schwenker der Deutschen Presse-Agentur. Er fügte mit Blick auf die Meisterentscheidung hinzu: «Die Quotientenregelung ist von allen Szenarien die gerechteste Lösung.»

Keine Absteiger und trotzdem zwei Aufsteiger

Die weiteren internationalen Startplätze gehen an Vizemeister Flensburg-Handewitt, der wie Kiel in der Champions League starten wird, sowie Magdeburg, Hannover-Burgdorf und die Rhein-Neckar Löwen mit dem Schweizer Regisseur Andy Schmid (Euro League). Absteiger wird es keine geben. Stattdessen steigen zwei Teams aus der 2. Liga auf, sodass die kommende Erstliga-Saison mit 20 Mannschaften bestritten wird.

Insgesamt trifft der Abbruch die Liga, in der neben Schmid fünf weitere Schweizer engagiert sind, hart. Die HBL rechnet mit Verlusten von rund 25 Millionen Euro. Auch aus diesem Grund war der Entscheid lange aufgeschoben worden. Ursprünglich bestand die Hoffnung, die Saison spätestens ab dem 16. Mai fortzusetzen, um sie bis Ende Juni abzuschliessen. Anders als im Fussball hätte es den Klubs aus finanzieller Sicht nicht viel gebracht, die Saison mit Geisterspielen zu Ende zu bringen. Dafür macht das Fernsehgeld einen zu geringen Anteil im Budget der Vereine aus.

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