Biathlon Schwacher Benjamin Weger verpasst die Verfolgung

sda

12.2.2021 - 17:51

Die eisige Kälte sollte Weger eigentlich behagen. Gleichwohl lieferte der Schweizer Team-Leader aus dem Goms ein schwaches Resultat ab.
Die eisige Kälte sollte Weger eigentlich behagen. Gleichwohl lieferte der Schweizer Team-Leader aus dem Goms ein schwaches Resultat ab.
Keystone

Benjamin Weger muss bei der WM in Pokljuka ein grottenschlechtes Resultat verdauen. Beim Sprint kommt der Schweizer Team-Leader nicht über Platz 62 hinaus. Er verpasst die Verfolgung vom Sonntag.

Der Walliser verabschiedete sich beim ersten Schiessen mit zwei Fehlern von einer guten Klassierung. Bei Laborbedingung war schon vor Beginn des Wettkampfs klar, dass nur neun oder zehn Treffer eine Top-20-Klassierung eintragen würden. Einzig Johannes Thingnes Bö ist fähig, in der Loipe eine Strafrunde zu kompensieren.

Für Weger geriet nach dem dritten Fehlschuss sogar die Qualifikation für die Verfolgung der Top 60 in Gefahr. Und die Blamage traf ein. Der Routinier ist beim Wettkampf am Sonntag nicht startberechtigt. Nach einer bislang stabilen Saison dürfte ihm immerhin die Rechnerei für die Königsdisziplin erspart bleiben. Beim Massenstart zum Schluss der Titelkämpfe sind nur die besten 30 zugelassen: Die Top-15 im Overall-Ranking, danach sämtliche Medaillengewinner ausserhalb der Top 15, danach wird mit dem Weltcup-Gesamtklassement aufgefüllt. Weger fiel nun im Ranking vom 16. auf den 18. Platz zurück, weil WM-Rennen auch für die Weltcupwertung zählen. Bei seinem nächsten Einsatz am Mittwoch im Einzel muss er liefern. Fürs Selbstvertrauen, da mit Blick auf den Massenstart eigentlich nichts schief gehen kann.

Grosser Rückstand für die Schweizer

Die Schweizer werden auch am Sonntag in der Verfolgung kaum brillieren, denn am Sprint hängt nicht nur das Resultat dieses einen Wettkampfs, sondern auch das Abschneiden für das Handicap-Rennen. Martin Jäger (44.) und Niklas Hartweg (50.) werden mit rund 2 Minuten Rückstand auf den Sprint-Sieger Martin Ponsiluoma aus Schweden ins Rennen steigen.

Sowohl im Schiessstand als auch in der Loipe überzeugte die Schweizer Equipe nicht. Jäger und Hartweg liessen je zwei Scheiben stehen, Jeremy Finello sogar vier. Gemessen an der reinen Laufleistung kam Weger nicht über Platz 33 hinaus. Er setzte sich nur um ein paar Sekunden von Finello und Jäger ab.

Der 25-jährige Ponsiluoma nahm erstmals WM-Gold in Empfang. Flankiert wurde er von den beiden Franzosen Simon Desthieux und Emilien Jacquelin. Die ansonsten dominierenden Norweger brachten zwar vier Mann in die Top 9, aber keinen aufs Podest. Johannes Thingnes Bö verpasste liegend zwei Scheiben und belegte mit 22 Sekunden Rückstand Platz 5. Seine Ambitionen, als erster Biathlet bei Weltmeisterschaften sieben Medaillen zu gewinnen, muss er auf das Jahr 2023 verschieben. Seit 2019 vergibt der Weltverband einen Medaillensatz mehr, 2020 stand die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland in jedem Wettkampf auf dem Podest.

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