Die Schweizer Handballer haben das erste von zwei Testspielen gegen EM-Teilnehmer Weissrussland verloren. Das Team von Trainer Michael Suter unterlag in Maladetschna 31:36.
Zu Beginn sah es noch gut aus für die Schweizer, die ohne den pausierenden Bundesliga-MVP Andy Schmid sowie weitere neun verletzte Stammkräfte antraten. Die Gäste begannen sehr konzentriert und agil und führten in der 16. Minute 11:6. Nach 20 Minuten konnte die SHV-Auswahl ihr Level sowohl offensiv als auch defensiv aber nicht mehr halten. So stand es zur Pause 16:16. In der zweiten Halbzeit gerieten die Schweizer rasch ins Hintertreffern. Nach dem 17:21 (35.) kamen sie bloss noch einmal bis auf zwei Tore (23:25) heran.
Im Vergleich mit den ausgeglichen besetzten und körperlich stärkeren Weissrussen machte sich die fehlende Kaderbreite bei den Schweizern bemerkbar. Die Leistung im Angriff ging aber absolut in Ordnung - die Erfolgsquote betrug starke 56 Prozent. Herausragend waren die Aufbauer Lenny Rubin (12) und Zoran Markovic (11), die zusammen 23 Tore erzielten. Zu Länderspiel-Debüts kamen Nicolas Suter und Adrian Blättler, die je einmal erfolgreich waren. "Die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, wie sie sich ans Konzept gehalten hat, gefiel mir sehr. Ich sah viele gute Sachen", sagte Michael Suter.
Nicht zufrieden war er dagegen mit der Defensive. Auch die beiden Torhüter Nikola Portner und Simon Kindle haben mit total sieben Paraden noch Luft nach oben. "Ich bin mir nicht gewöhnt, dass meine Mannschaft 36 Gegentore erhält", so Michael Suter. "Das müssen wir abstellen. Es ist ein deutlicher Hinweis, dass die vor einem Jahr gestarteten zusätzlichen Massnahmen im athletischen Bereich der einzige Weg sind, der zum Ziel führen kann. Die Sportart ist extrem physisch geworden."
Die zweite Partie gegen Weissrussland findet am Samstag um 17.00 Uhr in der Hauptstadt Minsk statt.
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