Die Equipe der Schweizer Springreiter dürfte an der EM in Mailand gleich zwei Fliegen auf einen Streich schlagen. Sie liegt sowohl auf Medaillen- als auch auf Olympia-Kurs.
Nach der zweiten von drei Prüfungen hat sich mit Deutschland (9,31 Strafpunkte), Schweden (9,51), der Schweiz (9,92) und Irland (10,00) ein Quartett abgesetzt.
Die Schweiz als Titelverteidigerin kämpft im Umgang vom Freitag mit vier Reitern samt Streichresultat nicht nur um Gold, sondern gegen Dänemark, Österreich, Italien, Portugal und Spanien auch um eines von drei Olympia-Tickets. In dieser Ausmarchung liegt die Equipe von Michel Sorg komfortabel im Rennen: Österreich (16,77) liegt mehr als einen Abwurf im Hintertreffen, Italien (18,42) und Spanien (21,59) mehr als deren zwei.
Den besten Ritt der Schweizer Equipe zeigte am Donnerstag Steve Guerdat. Der Jurassier kam auf Dynamix erneut ohne Fehler durch und belegt im Einzelklassement den 3. Zwischenrang hinter dem Schweden Jens Fredricson, der im Sattel von Markan Cosmopolit die Führung nach den Jagdspringen erfolgreich verteidigte, und dem Deutschen Philipp Weishaupt.
Insgesamt liegen noch 14 Paare innerhalb eines Abwurfs von vier Strafpunkten. Nicht zu ihnen zählen Martin Fuchs (Leone Jei) und Bryan Balsiger (Dubai), die je einen Fehler hinnehmen mussten. Edouard Schmitz im Sattel von Gamin lieferte mit acht Strafpunkten wie schon im Jagdspringen das Streichresultat.
Nach dem Umgang am Freitag wird die Team-Wertung abgeschlossen. Das Spitzenquartett liegt so eng beieinander, dass allein ein Fehler für Zeitüberschreitung (1 Strafpunkt) den Unterschied zwischen Platz 1 und 4 ausmachen kann. Der Europameister im Einzel steht am Sonntag nach den Runden vier und fünf fest.