Die Schweizer Handballer haben auch das zweite Testspiel gegen den EM-Teilnehmer Weissrussland verloren. Einen Tag nach dem 31:36 unterlag das Team von Trainer Michael Suter in Minsk 23:34.
Hatten die Schweizer am Freitag noch einen Blitzstart hingelegt und 11:6 (16.) geführt, waren sie diesmal chancenlos. In der 8. Minute lagen sie bereits 3:7 hinten, bis zur 27. Minute wuchs der Rückstand auf neun Tore (11:20) an. Damit gab es über den Ausgang der Partie keine Zweifel mehr.
Die ohne den pausierenden Bundesliga-MVP Andy Schmid und neun verletzte Stammkräfte angetretenen Gäste waren nicht mehr fähig, gegen die defensiv stark verbesserten Weissrussen physisch dagegenzuhalten. Es fehlte die Durchschlagskraft. Hatte die Erfolgsquote im Angriff am Vortag noch gute 56 Prozent betragen, sank sie im zweiten Vergleich auf 42 Prozent. Die Rückraumschützen Lenny Rubin und Zoran Markovic, die im ersten Spiel zusammen 23 Tore erzielt hatten, wurden von den Osteuropäern deutlich besser kontrolliert. Dennoch waren sie mit fünf (Rubin) respektive vier Treffern erneut die besten Werfer der SHV-Auswahl. Ron Delhees traf ebenfalls viermal.
Ungenügend war auch die Arbeit in der Verteidigung. Weil die Schweizer zu wenig rasch von Offensive auf Defensive umschalteten, kamen die Weissrussen zu 15 Kontertoren. Positiv war immerhin die Steigerung von Goalie Nikola Portner, der nach seiner Einwechslung in der 15. Minute zwölf Schüsse abwehrte.
"Es ist beeindruckend, wie sich die jungen weissrussischen Spieler von Halbjahr zu Halbjahr weiterentwickeln. Eine ähnliche Entwicklung würde ich mir von unseren Spielern wünschen - dabei müssen wir sie unterstützen", sagte Michael Suter. "Wir haben über den gesamten Lehrgang mit unseren besten nicht verletzten Spielern mit viel Disziplin gearbeitet und sind bis an unser Limit gegangen."
Am 29./30. Dezember geht es für die Schweizer mit dem traditionellen Yellow-Cup in Winterthur weiter. Im Januar stehen die WM-Qualifikationsspiele gegen Estland und Bosnien-Herzegowina an. Bleibt zu hoffen, dass Michael Suter dann eine erfahrenere Mannschaft zur Verfügung steht.
Zurück zur Startseite