Die Schweizer Handballer verpassen in der EM-Qualifikation eine grosse Chance. Trotz eines zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Vorsprungs verlieren sie gegen Olympiasieger und Weltmeister Dänemark 29:30.
Da das Spiel in Winterthur für die Dänen weniger wichtig war als für die Schweizer, schonte der nicht anwesende Trainer Nikolaj Jacobsen einige Topspieler, unter ihnen den dreifachen Welthandballer Mikkel Hansen und Goalie Niklas Landin, den Welthandballer von 2019. Dadurch fehlte den Skandinaviern einiges an Qualität.
Lange sah es danach aus, als könnten die Schweizer unter Trainer Michael Suter diese Chance nutzen. Sie waren von Beginn weg bereit und gingen bis zur 12. Minute 9:4 in Führung. Dass die Einheimischen davonziehen konnten, lag neben der starken Verteidigung an zwei Spielern: Goalie Nikola Portner und Regisseur Andy Schmid. Ersterer wehrte in den ersten 16 Minuten nicht weniger als sieben von 13 Schüssen ab. Schmid zeichnete für acht der ersten 15 Treffer der Gastgeber verantwortlich. Zur Pause führten die Schweizer 17:14.
In der zweiten Halbzeit steigerten sich die Dänen. Die SHV-Auswahl bekundete fortan grosse Mühe, Tore zu schiessen, zudem verschossen Schmid und Marvin Lier je einen Penalty. In der 47. Minute gingen die Gäste mit 23:22 erstmals nach dem 2:1 in Führung. Die Schweizer glichen bis zum 28:28 (55.) immer wieder aus. In den nächsten vier Angriffen brachten sie aber keinen Treffer zu Stande. Das 29:30 fiel praktisch mit der Schlusssirene. Schmid war am Ende zwölfmal erfolgreich, Portner gelangen nach dem Startfurioso noch drei Paraden (total 10).
Am Sonntag treffen die Schweizer auswärts auf Nordmazedonien. Dann müssen sie wohl Punkten, um an der EM-Endrunde 2022 in Ungarn und der Slowakei dabei zu sein.