Die Schweizer Kunstturner haben an den Europameisterschaften in Glasgow eine Überraschung im Teamfinal nur knapp verpasst.
Das Team mit Oliver Hegi, Benjamin Gischard, Henji Mboyo, Noe Seifert und Taha Serhani klassierte sich im guten 5. Rang, zu einer Medaille fehlten rund 2,5 Punkte.
Die Chance auf die Wiederholung des Erfolgs von 2016, als der STV in Bern mit Bronze die erste EM-Medaille mit dem Team gewonnen hatte, vergab die junge Schweizer Mannschaft in der ersten Wettkampfhälfte. EM-Debütant Noe Seifert am Pauschenpferd und Taha Serhani am Sprung stürzten, und auch an den Ringen schlichen sich mehrere Unsauberkeiten ein.
Und als sich die Schweizer vor dem letzten Gerät noch einmal bis auf knapp einen Punkt an Frankreich herangekämpft hatten, stürzte Mboyo zum Abschluss seiner Bodenübung, womit Deutschland noch vorbeiziehen und die Schweiz auf Platz 5 verdrängen konnte. Eine starke Leistung boten Oliver Hegi und Benjamin Gischard, die an je drei Geräten zum Einsatz kamen und ohne Patzer blieben.
Das Duell um Gold entschied wie vor zwei Jahren in Bern Russland gegen Grossbritannien für sich, Bronze sicherte sich Frankreich. Die Entscheidung fiel zum Abschluss am Reck, an dem der Gastgeber drei Stürze zu verzeichnen hatte.
Am Sonntag stehen die Gerätefinals im Programm, wo Hegi (Barren und Reck), Mboyo (Barren) und Serhani (Reck) noch einmal um Medaillen kämpfen werden. Hegi gewann vor gut einem Jahr in Cluj-Napoca am Reck EM-Silber.