Die Schweizer Handballerinnen verabschieden sich mit einem Achtungserfolg von der EM. Das Team von Trainer Martin Albertsen erreicht in Ljubljana gegen Kroatien im letzten Vorrundenspiel ein 26:26.
Kurz durften die Schweizerinnen an ihrem ersten Grossanlass überhaupt vom Weiterkommen träumen – dafür wäre ein Sieg mit vier Toren Unterschied nötig gewesen. Nach dem 20:23 (51.) spielten die Aussenseiterinnen gross auf und gingen nach etwas mehr als 58 Minuten dank der siebenfachen Torschützin Mia Emmenegger 26:24 in Führung. Mit dem 25:26 (59.) zerschlugen sich aber die Hoffnungen. Es kam noch schlimmer: Nach einem Fehlwurf von Charlotte Kähr glichen die Kroatinnen zwei Sekunden vor dem Ende aus.
Albertsen führte die Hektik am Ende auf die Ausgangslage zurück: «Wenn wir nicht mit vier Toren Differenz hätten siegen müssen, hätten wir gewonnen. Da bin ich zu 100 Prozent sicher», sagte er. So oder so können die Schweizerinnen stolz sein auf ihre Premiere. Kroatien gewann 2020 EM-Bronze. Schon zum Auftakt gegen Ungarn (28:33) hatten die Schweizerinnen über weite Strecken überzeugt, einzig im zweiten Spiel gegen Titelverteidiger und Europameister Norwegen (21:38) blieben sie chancenlos.
Vor dem Turnier hatte Albertsen gesagt, dass ein Sieg an diesem Turnier eine Sensation wäre. Er war denn auch mega stolz auf die sehr junge Mannschaft – das Durchschnittsalter der Feldspielerinnen betrug 21,6 Jahre. «Gratulation. Es ist Wahnsinn, was das Team hier geleistet hat, das ist verrückt», so Albertsen.