Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft der Frauen verpasste den Einzug in den WM-Final in Bratislava nur knapp. In einem Halbfinal auf Augenhöhe unterlagen sie gegen Finnland mit 1:3.
Mit Finnland stand den Schweizerinnen im WM-Halbfinal in der Slowakei ein harter Brocken gegenüber. Die Schweizerinnen stiegen druckvoll in die Partie und spielten oft in Ballbesitz. Zunächst bekundeten sie allerdings Mühe mit der Auslösung, und so führte der Weg zu Torchancen vornehmlich über Kontervorstösse, die bis zur ersten Drittelspause alle unverwertet blieben. Eine bemerkenswerte Defensivleistung der Schweizerinnen auf der anderen Seite führte zu einem torlosen ersten Drittel.
Zu Beginn des Mitteldrittels diktierten die Finninnen nun öfter das Spielgeschehen und machten den Schweizerinnen im Angriff weiterhin mit einem guten Stellungsspiel das Leben schwer. Gleichzeitig war es auch Torhüterin Lara Heini zu verdanken, dass vorerst kein finnischer Abschluss den Weg in die Maschen fand. In der 35. Spielminute war es dann aber soweit: Ein Querpass der Finninnen auf die freistehende My Kippilä und deren direkter Abschluss führten zum ersten Tor der Partie. Ein Pfostenschuss durch Corin Rüttimann in der 38. Minute hätte beinahe den Ausgleich gebracht - aber eben nur fast. So konnten sich die Nordländerinnen mit einer Länge Vorsprung in die zweite Drittelspause verabschieden.
Unglückliches Ende einer umkämpften Partie
Die Schweizerinnen starteten energisch ins Schlussdrittel, trotzdem war es Lara Heini, die ein zweites Mal hinter sich greifen musste. Eine zweiminütige Unterzahlsituation überstanden die Schweizerinnnen schadlos, kurz darauf brachte eine zweiminütige Überzahl den Anschlusstreffer durch Corin Rüttimann. Es folgten nun Chancen auf beiden Seiten, wobei insbesondere Heini weiter brillierte.
Die Schweizerinnen versuchten nun alles, um noch zum Anschlusstreffer zu kommen und spielten zuletzt mit sechs Feldspielerinnen auf. Dann aber befanden die Schiedsrichter 30 Sekunden vor Spielende, Flurina Marti habe den Ball mit der Hand befördert und bescherte den Finninnen somit die zweite Überzahlsituation in diesem Spiel. 14 Sekunden vor Schluss wurden die letzten Hoffnungen auf einen Schweizer Ausgleich mit einer weiteren Strafe gegen Tanja Stella wegen Stockschlags sowie einem Strafstoss für Finnland zunichtegemacht. My Kippilä verwertete sicher zum 3:1-Sieg für die Finninnen. "Die Enttäuschung ist riesig", so Captain Flurina Marti nach dem Spiel. "Es war ein Spiel auf absoluter Augenhöhe - eine solche Partie kann auf beide Seiten ausgehen."
Damit spielt die Schweiz am Samstag um 14.15 Uhr gegen Tschechien um WM-Bronze. Das Spiel wird wiederum im SRF-Webstream übertragen. "Nun werden wir alles dafür geben, morgen noch eine Medaille zu holen", so die Kampfansage von Marti.
Zurück zur Startseite