Die Hürdensprinter Ditaji Kambundji und Jason Joseph liefern an der EM in Rom mit Silber respektive Bronze ab.
Bei Ditaji Kambundji war es eine Medaille mit Ansage. Anfang Mai lief die 22-jährige Bernerin beim Sieg über 100 m Hürden am Diamond-League-Meeting in Doha 12,49 Sekunden. Mit dieser Zeit so früh in der Saison deutete sie an, dass ihr der nächste Schritt gelungen ist. Vor der EM war keine Europäerin schneller.
Mit der Favoritenrolle ging Ditaji Kambundji souverän um. Im Final verbesserte sie den im vergangenen August in Bern aufgestellten Schweizer Rekord um sieben Hundertstel auf 12,40 Sekunden. Diese Zeit war gleichbedeutend mit einem europäischen U23-Rekord. Die Französin Cyréna Samba-Mayela lief jedoch in einer eigenen Klasse, siegte mit 12,31 Sekunden.
Ditaji Kambundji sicherte sich ihre zweite EM-Medaille nach Bronze vor zwei Jahren in München. Damals wurde Jason Joseph über 110 m Hürden Vierter. In Rom sah es lange danach aus, als würde der 25-jährige Basler erneut leer ausgehen. Auf den letzten Metern schaffte er jedoch noch den Sprung aufs Podest. Mit 13,43 Sekunden verwies er den Franzosen Raphaël Mohamed um zwei Hundertel auf den 4. Platz.
Joseph absolvierte vor der EM bloss ein Rennen auf seiner Paradestrecke, weil ihm muskuläre Probleme zu schaffen machten. Von daher ist Bronze ein Erfolg, auch wenn er deutlich schneller laufen kann – sein Schweizer Rekord beträgt 13,07 Sekunden. Gold sicherte sich der Italiener Lorenzo Ndele Simonelli (13,05) vor dem Spanier Enrique Llopis (13,16).
sfy, sda