Nach KieferbruchStefan Küng verpasst Tour de Romandie
sda
10.4.2018 - 11:21
Stefan Küng muss nach seinem Kieferbruch, den er am Sonntag im Klassiker Paris-Roubaix erlitten hat, eine Pause von fünf bis sechs Wochen einlegen.
Damit verpasst der St. Galler Radprofi unter anderem die Tour de Romandie vom 24. bis 29. April. Küng sei in der Nacht auf Dienstag im Kantonsspital St. Gallen erfolgreich am Unterkiefer operiert worden, teilte sein Team BMC mit. Der 24-Jährige werde sich nun zu Hause vom Eingriff erholen und sich auf die Rückkehr vorbereiten. Eine tiefe Platzwunde am Kinn war nach dem Out am Sonntag bereits auf dem Weg ins Spital genäht worden.
«Stefan kann sprechen, aber er wird für eine Weile nur flüssige und weiche Nahrung zu sich nehmen können» so BMC-Teamarzt Max Testa. «Wir erwarten ihn in fünf bis sechs Wochen zurück auf der Rennstrecke.» Für die noch ausstehenden Klassiker in Belgien und der Niederlande wäre Küng ohnehin nicht vorgesehen gewesen.
Nach einer Pause hätte die Schweizer Radspiort-Hoffnung Ende April die Tour de Romandie bestreiten sollen. An der Westschweizer Rundfahrt hatte der Thurgauer mit seinen Etappensiegen 2015 und 2017 seine bisher wertvollsten Erfolge der Karriere gefeiert. Auf einen womöglich dritten Sieg muss der 24-Jährige nun mindestens ein Jahr warten.
Mit seinem Kieferbruch wird Küngs umfangreiche medizinische Akte um ein weiteres Kapitel erweitert. Der Bahn-Weltmeister von 2015 in der Einzelverfolgung hatte nach schweren Stürzen am Giro d'Italia 2015 und an den Schweizer Zeitfahr-Meisterschaften 2016 jeweils mehrere Wochen pausieren müssen. Dazwischen setzte das Pfeiffersche Drüsenfieber den BMC-Profi ausser Gefecht. In diesem Frühling hatte sich der Pechvogel am Tirreno die Schulter ausgekugelt. Nun folgt eine weitere ungewollte Zwangspause.