Steve Guerdat überrascht ein weiteres Mal. Im Sattel des noch kaum bekannten Alamo gewinnt er zum zweiten Mal nach 2010 den prestigeträchtigen Top-Ten-Final am CHI Genf.
Der gebürtige Jurassier verfügt über mehrere Weltklasse-Pferde. In den drei Hauptprüfungen von Genf reitet er drei verschiedene Pferde. Für den Top-Ten-Final wählte Guerdat Alamo, einen zehnjährigen Wallach – ein Volltreffer. «Das ist ein sehr spezieller Sieg», betonte denn auch Guerdat.
Alamo legte mit seiner grossen Galoppade eine Zeit vor, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbiss. Im entscheidenden zweiten Umgang war volles Risiko angesagt. Es gab nichts zu taktieren, weil sieben der zehn Reiter den ersten Auftritt ohne Fehler absolviert hatten. Einer dürfte durchkommen, die Zeit wird entscheiden.
Hoher Stellenwert
An Guerdats Vorgabe scheiterte auch der WM-Zweite Martin Fuchs, der erstmals in dieser exklusiven Prüfung ritt. Sein Schimmel Clooney ging fehlerfrei. In der Endabrechnung resultierte der 5. Rang. Neben Guerdat belegten der Schwede Henrik von Eckermann mit Castello und der Deutsche Daniel Deusser auf Tobago die Podestränge.
Der Top-Ten-Final geniesst bei den Reitern einen hohen Stellenwert – nicht bloss wegen der üppigen Dotation mit einer halben Million Schweizer Franken und der exklusiven Besetzung mit den Top Ten der Weltrangliste. Diese Prüfung wird alljährlich vom International Jumping Rider Club (IJRC) organisiert, der Vereinigung der Springreiter. Der Anlass findet seit 2001 statt und wird in der Regel in Genf ausgetragen. Für Guerdat war es der zweite Sieg nach 2010 im Sattel von Jalisca Solier.