Tadej Pogacar wird der Favoritenrolle bei Lüttich-Bastogne-Lüttich souverän gerecht. Der Slowene gewinnt den Klassiker solo.
Der 25-Jährige, der im Team UAE Emirates auf die Helferdienste von Marc Hirschi zählen durfte, wählte für den Angriff die Côte de la Redoute 35 km vor dem Ziel. Der Slowene kam scheinbar mühelos weg. Die zehn Sekunden Vorsprung auf dem Kulminationspunkt baute er im Auf und Ab auf dem Weg ins Ziel sehr schnell auf über eine Minute aus, obwohl sich in seinem Rücken die Verfolger formierten.
Anderthalb Minuten nach der Durchfahrt des Siegers holte sich der Franzose Romain Bardet Platz 2. Im ersten Verfolgerfeld, in dem auch Hirschi fuhr, sicherte sich der Weltmeister Mathieu van der Poel, im Vorfeld zum ersten Herausforderer von Pogacar erkoren, den dritten Rang.
Pogacar, zweifacher Triumphator bei der Tour de France und nunmehr sechsfacher Sieger bei einem Klassiker, tritt diese Saison bislang sehr dominant auf. Er wird in zwei Wochen erstmals am Giro d'Italia am Start stehen. In Italien strebt er selbstredend ebenso den Gesamtsieg an wie im Juli an der Tour de France. Mit den Olympischen Spielen in Paris und der WM in Zürich bietet ihm das Jahr 2024 weitere lohnende Ziele.
Das vierte der fünf Monumente des Radsports über 255 km und elf Anstiege wurde bei Temperaturen mit nur wenigen Plusgraden gefahren. Die Fahrer blieben aber vom Regen verschont. Remco Evenepoel, der Sieger der Austragungen 2022 und 2023, war verletzungsbedingt nicht am Start. 2021 hatte Pogacar erstmals Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen.