Tod von Muriel Furrer UCI-Präsident Lappartient: «Wir sollten eine Tragödie nicht verallgemeinern»

SDA/lbe

30.9.2024 - 07:30

David Lappartient, der Präsident der UCI, nimmt Stellung zum Tod von Muriel Furrer.
David Lappartient, der Präsident der UCI, nimmt Stellung zum Tod von Muriel Furrer.
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David Lappartient, der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, tritt nach dem Tod von Muriel Furrer vor die Medien. Er warnt vor Schnellschüssen in der Sicherheitsdiskussion.

Keystone-SDA, SDA/lbe

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  • Nach dem Tod von Muriel Furrer, die im U19-Rennen am Donnerstag schwer stürzt und ihren Verletzungen am Freitag erliegt, äussert sich UCI-Präsident David Lappartient zur Tragödie. 
  • Der Franzose erklärt, wieso er es für richtig hält, dass die WM nach dem Todesfall nicht abgebrochen wurde. «Wir glauben, dass es nicht der beste Weg wäre, sich an Muriel zu erinnern», sagt Lappartient. 
  • Der UCI-Präsident spricht auch das Thema Funkverbot an und warnt vor voreiligen Schlüssen.

Der Franzose, selbst Vater von drei Töchtern, sagte: «Wir fühlen uns sehr schlecht. Es hätte der beste Moment der Saison werden sollen.» Lappartient erzählt, wie er frühzeitig informiert worden sei, wie man mit der Familie Furrer geschaut habe, wann kommuniziert werde. «Viele Parteien sind involviert gewesen.»

Trotz des Todes von Muriel Furrer sei es richtig gewesen, die WM fortzusetzen. «Wir glauben, dass es nicht der beste Weg wäre, sich an Muriel zu erinnern, wenn wir die WM stoppen würden», hielt der Franzose fest. «Wir hatten ein Meeting und gemeinsam entschieden, dass wir die Rennen nicht stoppen.»

Das Thema Funkverbot

Lappartient, einer der Kandidaten zur Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach, verwies zum Unfallhergang und Todesfall auf die ermittelnden Behörden, äusserte sich aber zur Sicherheitsdiskussion. Diese brachte auch das Thema Funkverbot auf die Tagesordnung. Die UCI untersagt den Funk bei der WM, und möchte dies auch auf die Rennen der World Tour ausweiten. Der Weltverband verspricht sich davon, dass die Rennen spannender und unberechenbarer werden.

Fahrer und Teams haben immer wieder darauf hingewiesen, dass der Funk für die Sicherheit wichtig sei. Für Lappartient sticht dieses Argument nicht: «Es gibt auch Stürze wegen des Funks. Wir sollten vorsichtig sein und eine Tragödie nicht verallgemeinern.» Es sei zu früh, um Rückschlüsse zu ziehen, «ob es möglich gewesen wäre, Muriel mit Funk eher zu finden oder nicht.»

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