Neun Monate vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris (26. Juli bis 11. August) startete Swiss Olympic am Donnerstag in Sursee mit dem Olympia-Treff die Mission für 2024. Dabei hielt der traditionelle Anlass eine Überraschung bereit.
Roger Federer kam persönlich vorbei und motivierte die rund 100 anwesenden Athletinnen und Athleten sowie Funktionäre in einer Ansprache. Die Tennis-Legende, 2008 in Peking Olympiasieger im Doppel und vier Jahre später in London Silbermedaillengewinner im Einzel, gab dabei wichtige Tipps mit auf den Weg für Paris.
«Ich freue mich sehr, euch vielleicht etwas mit auf den Weg geben zu können», wird Federer vom «Blick» zitiert. Er empfehle allen jungen Athleten, ins olympische Dorf zu ziehen. «Der Austausch mit anderen Athleten ist eine fantastische Erfahrung.»
Als Stan Wawrinka seinen Badge vergass ...
Von einer solchen Erfahrung berichtet der 42-Jährige dann auch gleich. Nach dem Gold-Gewinn in Peking sei es zu einer grossen Party gekommen. Zuerst im House of Switzerland, danach in einem Club. «Wir sind um sechs Uhr zurückgekommen, es war schon hell. Dummerweise hatte Stan seinen Badge nicht mitgenommen», erinnert sich Federer.
Und weiter: «Seve Lüthi sagte zu ihm, bevor wir loszogen, dass die Goldmedaille sicher reicht für den Zugang ins Village. Doch dann hat Gold doch nicht gereicht … Mein Tipp also an euch: Nehmt eure Akkreditierung immer mit!»
Ausserdem gibt Federer den jüngeren Athleten mit auf den Weg, den Social-Media-Konsum vor Olympia so anzupassen, wie er dann während der Spiele sein wird. «Mir hat auch immer geholfen, beim Thema Olympia entspannt zu bleiben», so der im letzten Jahr zurückgetretene Tennis-Superstar. Entspannt ist Federer auch nach dem Anlass, als andere Sportler für ein Selfie mit ihm Schlange stehen.
Der zweitägige Olympia-Treff am Sempachersee steht im Zeichen des Erfahrungsaustauschs. Swiss Olympic und sein Chef de Mission Ralph Stöckli rechnen für Paris 2024 mit einer Delegation zwischen 100 und 130 Athletinnen und Athleten.