Rad Van der Poel dominiert auch in Roubaix – Rang 5 für Küng

sda

7.4.2024 - 16:59

Mathieu van der Poel gewinnt den Pavé-Klassiker Paris – Roubaix zum zweiten Mal hintereinander. Für Stefan Küng resultiert wie im Vorjahr der 5. Platz.

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Stefan Küng prägt das Eintagesrennen im Norden Frankreichs lange mit. Nach 260 anstrengenden Kilometern wird der Thurgauer Fünfter. Sein Rückstand auf den in einer eigenen Liga fahrenden Solo-Sieger Mathieu van der Poel beträgt gut drei Minuten.

Der niederländische Weltmeister triumphierte wie schon am Sonntag zuvor bei der Flandern-Rundfahrt mit gebührendem Abstand auf die ersten Verfolger. Hatte er in Belgien 45 km vor dem Ziel mit einem trockenen Antritt für die Entscheidung gesorgt, setzte sich Van der Poel im Norden Frankreichs sogar schon 60 km vor der Einfahrt ins Velodrom in Roubaix von der Konkurrenz ab.

Auf und davon

Der 29-Jährige wählte für seinen Angriff einen der einfacheren der insgesamt 29 Pavé-Abschnitte. Sofort legte er 100 m Distanz zwischen sich und die weiteren Mitfavoriten. Weil sich diese Fünfer-Gruppe, zu welcher neben Küng und Mads Pedersen mit Jasper Philipsen auch ein Teamkollege des Führenden gehörte, in der Verfolgungsarbeit nicht sofort einig war, betrug der Abstand nach zwei weiteren Sektoren auf dem Kopfsteinpflaster bereits mehr als eineinhalb Minuten.

Van der Poels dritter Saisonsieg – mit der Rekord-Durchschnittsgeschwindigkeit von 47,8 km/h und wie im Vorjahr vor dem Belgier Philipsen – war in der Folge nie mehr gefährdet. Dritter wurde der dänische Exweltmeister Pedersen vor dem Deutschen Nils Politt.

Küng hatte den Anschluss an dieses Trio auf dem letzten anspruchsvollen Pavé-Abschnitt verloren. Immerhin konnte sich der 30-jährige Thurgauer vor den nächsten Verfolgern behaupten, womit er in Roubaix den dritten Top-5-Platz in Serie sicherstellte nach 2022 (Dritter) und 2023 (Fünfter).

Erster Double-Gewinner seit Cancellara

MVDP genoss derweil auf den letzten Kilometern seine Fahrt und hatte auch genügend Zeit, in die TV-Kamera zu lächeln und sein Velo zu tätscheln. Der Niederländer triumphierte in Roubaix als erster Fahrer im Weltmeistertrikot seit Peter Sagan 2018.

Zugleich sorgte Van der Poel, der im Winter von 14 Quer-Rennen deren 13 gewonnen hatte, auch für das erste Double aus Flandern/Roubaix seit Fabian Cancellara. Der Berner hatte 2013 – als bis dato einziger Nicht-Belgier – die beiden Radsport-Monumente gewonnen.

Zu den lange Zeit stark fahrenden Schweizern gehörten in der Hölle des Nordens, wie das zum 121. Mal ausgetragene Eintagesrennen oft genannt wird, auch Stefan Bissegger (26.) und Johan Jacobs (38.).