Mathieu van der Poel krönt sich zum ersten niederländischen Strassen-Weltmeister seit 38 Jahren.
Der 28-Jährige feierte an den Titelkämpfen in Glasgow einen Solosieg vor dem Belgier Wout van Aert und dem Slowenen Tadej Pogacar. Stefan Küng wurde als bester Schweizer Fünfter, gefolgt von Mauro Schmid im 13. Rang.
Van der Poel setzte sich in dem äusserst selektiven Ausscheidungsrennen 22 km vor dem Ziel von seinen letzten Begleitern ab und liess sich trotz eines Sturzes und einem Materialdefekt am Schuh nicht mehr einholen. Am Ende betrug sein Vorsprung auf seinen belgischen Rivalen Van Aert 1:37 Minuten und jener auf Pogacar 1:45 Minuten.
Für den Rad-Allrounder Van der Poel, den Enkel der französischen Legende Raymond Poulidor, der auch fünf WM-Titel im Radquer in seinem Palmarès hat, ist es nach mehreren Klassiker-Triumphen und einem Etappensieg an der Tour de France der bislang grösste Erfolg auf der Strasse. Er folgt als Weltmeister auf den Belgier Remco Evenepoel. Der letzte Niederländer, der das Regenbogentrikot auf der Strasse errungen hatte, war Joop Zoetemelk im Jahr 1985.
Von den Schweizern vermochte keiner in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Stefan Küng preschte dank einem starken Finish auf den 5. Platz vor. Mauro Schmid, der die letzte Schlaufe des 271 km langen WM-Rennens vom 8. Zwischenrang aus in Angriff nahm, belegte Platz 13.