62 Jahre nach seinem Grossvater gewinnt Mathieu van der Poel den Rad-Klassiker Mailand – Sanremo. Der Niederländer triumphiert in der 114. Ausgabe der «Classicissima» nach 293 km solo.
Die Entscheidung im längsten Eintagesrennen im Kalender fiel am Poggio, dem letzten Hindernis des Tages. Van der Poel griff kurz vor der abschliessenden Abfahrt an, riss eine Lücke zu seinen Konkurrenten auf und zog auf den letzten 5,5 km bis ins Ziel durch.
Zweiter wurde mit einem Rückstand von 15 Sekunden der Italiener Filippo Ganna, der im Sprint einer Dreiergruppe den Belgier Wout van Aert und den slowenischen Topfavoriten Tadej Pogacar hinter sich liess.
Sechs Wochen nachdem er zum fünften Mal Quer-Weltmeister geworden ist, gelang Van der Poel damit 62 Jahre nach dem Triumph seines Grossvaters Raymond Poulidor ebenfalls ein Sieg bei Mailand – Sanremo. Es ist dies sein dritter Erfolg bei einem der fünf sogenannten Radsport-Monumente. 2020 und 2022 hatte Van der Poel bereits die Flandern-Rundfahrt für sich entschieden.
Die sechs gestarteten Schweizer hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Mit Silvan Dillier durfte sich einer aus dem Sextett aber über den Sieg eines Teamkollegen freuen. Der Aargauer verrichtete in der hektischen Schlussphase wichtige Helferdienste für seinen Captain. Der Neuenburger Alexandre Balmer gehörte einer neunköpfigen Ausreissergruppe an, die 264 km an der Spitze fuhr und 27 km vor dem Ziel vom Feld eingeholt wurde.