Drei Tage nach ihrem schweren Sturz im Mixed-Teamzeitfahren gewinnt Annemiek van Vleuten an der WM in Australien Gold im Strassenrennen. Elise Chabbey wird als beste Schweizerin Neunte.
Chabbey zeigte ein starkes Rennen und verpasste die Medaillen nur um wenige Meter. Zusammen mit acht anderen Fahrerinnen passierte die Genferin den letzten Kilometer, ehe aus dem Hinterhalt Van Vleuten an der Spitzengruppe vorbeirauschte und so die Konkurrenz überraschte. Die Saisondominatorin aus den Niederlanden, die in diesem Jahr bereits den Giro, die Tour de France und die Vuelta für sich entschieden hatte, wurde bis ins Ziel nicht mehr eingeholt. Mit einem gebrochenen Ellbogen feierte die 39-Jährige ihren zweiten WM-Titel nach 2019.
Im Sprint um Platz 2 hatte Chabbey deutlich das Nachsehen. Die Romande büsste dafür, dass sie in der Schlussphase viel investieren musste, um überhaupt nochmals den Anschluss an die Spitze herstellen zu können. Silber ging an die Belgierin Lotte Kopecky, Bronze sicherte sich die Italienerin Silvia Persico.
Die Berner Zeitfahr-Europameisterin Marlen Reusser, die 12,5 km vor dem Ziel mit einem Solovorstoss ihr Glück versucht hatte, klassierte sich elf Sekunden hinter der Siegerin im 13. Rang.