Trotz der verletzungsbedingten Absage der Aushängeschilder Hüberli/Brunner werden am Elite16-Turnier der Beachvolleyballer in Gstaad diese Woche je zwei Schweizer Duos im Hauptfeld aufschlagen.
Die Hauptprobe für das olympische Beachvolleyball-Turnier findet von Donnerstag bis Sonntag im Berner Oberland statt. Paris ist denn auch für viele im Hinterkopf, entweder, weil man sich Selbstvertrauen für den Saison-Höhepunkt holen will oder weil man sich in Gstaad mit einer der Kuhglocken als Preise über eine Enttäuschung hinwegtrösten will.
Zur zweiten Kategorie gehören Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder. Die Bronzegewinnerinnen von Tokio 2021 verpassten nach der vor zwei Jahren erlittenen schweren Schulterverletzung Mäders die Qualifikation für die Sommerspiele, weil sie nur das drittbeste Schweizer Frauenduo waren. Sie mussten in Gstaad über die Qualifikation und überstanden diese am Mittwoch souverän.
Zwei Wildcards, zwei Qualifikanten
Anouk Vergé-Déprés Leid war die Freude ihrer jüngeren Schwester Zoé. Sie wird mit Esmée Böbner in drei Wochen erstmals an Olympische Spiele reisen und kann nun die Form testen. Die Aufsteigerinnen des Jahres erhielten in Gstaad eine Wildcard für das Hauptfeld, genau wie das beste Schweizer Männerduo Marco Krattiger/Florian Breer.
In Paris sind die Männer nicht vertreten, doch in Gstaad ist etwas überraschend noch ein zweites Duo dabei, nachdem sich Adrian Heidrich und Leo Dillier ebenfalls über die Qualifikation ins Turnier spielten. Allerdings fehlen die besten Schweizer Frauen Tanja Hüberli und Nina Brunner, nachdem sich Hüberli einen Hexenschuss zuzog. Da wollen sie vor Olympia kein Risiko eingehen.
Samstag bereits ausverkauft
Die Stimmung im Saanenland dürfte einmal mehr grossartig sein. Der Samstag ist bereits ausverkauft, obwohl das Fassungsvermögen der Zuschauertribünen am Center Court um über 300 Plätze vergrössert wurde. Wer da dabei sein will, kann dies nur noch über einen Wochenpass.
Vielleicht beflügelt die tolle Atmosphäre auch wieder einmal die Schweizer, die in den letzten Jahren meist unglücklich kämpften. Der letzte Podestplatz durch Simone Kuhn/Nadine Zumkehr liegt mittlerweile zwölf Jahre zurück, der bisher einzige Sieg sogar zwei Jahrzehnte. 2004 triumphierten Patrick Heuscher und Stefan Kobel.