Primoz Roglic gewinnt die 17. Etappe der Vuelta auf dem gefürchteten Angliru-Pass vor Jonas Vingegaard. Sepp Kuss rettet als Dritter im Gesamtklassement acht Sekunden Vorsprung auf Vingegaard.
Das Team Jumbo-Visma dominiert die 78. Ausgabe des Spanien-Rundfahrt nach Belieben. Erneut besetzten Fahrer der niederländischen Mannschaft das gesamte Podest, Sepp Kuss, Jonas Vingegaard und Primoz Roglic werden am Sonntag aller Wahrscheinlichkeit auch auf den ersten drei Plätzen in Madrid einfahren. Die einzige offene Frage ist die Reihenfolge.
Der zweifache Tour-de-France-Sieger Vingegaard und der dreimalige Vuelta-Gewinner Roglic machten ihrem Edelhelfer Kuss an dessen 29. Geburtstag keine Geschenke. Auf den letzten Kilometern des bis zu 24 Prozent steilen Alto de l'Angliru strebte das Trio gemeinsam dem Ziel entgegen. Der Amerikaner Kuss, der seit der 8. Etappe überraschend im roten Leadertrikot fährt, konnte das Tempo am Ende nicht mehr mitgehen.
Vor allem Roglic zog im dichten Nebel voll durch und siegte vor dem zeitgleichen Vingegaard. Der Slowene feierte seinen insgesamt zwölften Etappensieg bei der Vuelta. Kuss verteidigte gegen Mikel Landa immerhin den 3. Platz und rettete in der Gesamtwertung acht Sekunden Vorsprung auf Vingegaard und 1:08 Minuten auf Roglic. Bester des Rests ist Juan Ayuso vom Team UAE Emirates mit bereits vier Minuten Rückstand.
Dennoch wird es in den letzten vier Etappen, mit weiteren 4100 Höhenmetern am Donnerstag, für Kuss sehr schwierig, seine Leaderposition zu verteidigen. Eine Teamorder gibt es offensichtlich nicht, der Stärkste wird gewinnen – und das scheint derzeit der Däne Vingegaard sein.