«Es gibt ja noch einige Highlights» WM-Bronzegewinner Simon Ehammer will Schwung ausnutzen

obe, sda

19.7.2022 - 16:42

Simon Ehammer hat wieder Schweizer Boden unter den Füssen. 
Simon Ehammer hat wieder Schweizer Boden unter den Füssen. 
Bild: Keystone

Zwei Tage nach dem Gewinn der Bronzemedaille an den Weltmeisterschaften in Eugene kehrte Simon Ehammer am Dienstag in die Schweiz zurück. Am Flughafen Zürich sprach der Zehnkämpfer über seinen 3. Platz im Weitsprung und die Perspektiven für den Rest der Saison.

Keystone-SDA, obe, sda

Simon Ehammer, wie ist es, als WM-Bronzegewinner zurück in der Schweiz zu sein?

«Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Es ist noch nicht vielen Schweizer Leichtathleten gelungen, eine WM-Medaille zu gewinnen. Aber es fühlt sich extrem gut an und gibt grosse Motivation und Schwung für den Rest der Saison. Es gibt ja noch einige Highlights.»

Sie haben einen langen Flug hinter sich. Was ging Ihnen da durch den Kopf?

«Soviel nicht. Ich habe viel geschlafen. Ich konnte mich entspannen, etwas runterfahren und alles mal etwas sacken lassen. Es war doch eine intensive Zeit. Jetzt will ich es geniessen und den Schwung mitnehmen.»

Den Schwung mitnehmen für die Europameisterschaften in einem Monat in München?

«Es stehen noch einige Höhepunkte an, etwa die Meetings in Luzern und Zürich, wo ich als Weitspringer antreten werde. Bei den Europameisterschaften gehe ich als Zehnkämpfer an den Start und habe natürlich die gleichen Ziele wie an der WM: vorne mitmischen und mit einer Medaille zurückkommen.»

Wie hat die Weitsprung-Konkurrenz auf Ihren Podestplatz reagiert?

«Die Reaktionen waren eigentlich durchwegs positiv. Ich wurde schon gefragt, weshalb ich nicht bei der EM als Weitspringer starte. Das wäre ja fast eine geschenkte Medaille, sagte einer (lacht). Die Konkurrenten haben sich mit mir gefreut. Der Vierte (der um einen Zentimeter geschlagene Kubaner Maykel Masso, Red.) hatte etwas Mühe. Aber wir haben den Abend dann doch miteinander genossen.»

Was machen Sie nun bis zur EM?

«Es gilt zunächst anzukommen, sich etwas zu erholen, den Jetlag zu überwinden. Dann folgen Trainingslager in Stuttgart und St. Moritz sowie die letzte Vorbereitung bei mir daheim in Teufen, bevor es zur EM geht.»