Am Samstag beginnt die Mixed-Doppel-Weltmeisterschaft im schwedischen Östersund, die dritte Curling-WM in einer olympischen Disziplin. Briar und Yannick Schwaller-Hürlimann sind das Schweizer Team.
Eigentlich sind sie zu dritt oder zumindest zu zweieinhalbt. Denn Briar Schwaller, die Tochter von Patrick Hürlimann, des Olympiasiegers 1998, ist im siebten Monat schwanger. Man freut sich auf einen Buben.
Die Eigenheiten des Mixed-Doppel-Curling ermöglichen es einer Frau, wettkampftauglich zu spielen, ohne den Körper übermässig zu beanspruchen. Den ganzen anstrengenden Wischeinsatz wird Yannick Schwaller erledigen – sowohl für die eigenen als auch für die von seiner Partnerin abgegebenen Steine. Zahlreiche andere Spitzenteams handhaben es ebenfalls so. Briar Schwaller konnte sich für die WM mit Trainings normal und ohne Beschwerden vorbereiten.
An dieser und an der nächstjährigen WM werden Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand vergeben. Einen solchen Platz zu sichern ist kein einfaches Unterfangen mehr, seit die allermeisten grossen Curling-Nationen starke Spielerinnen und Spieler aus dem klassischen Vierercurling entsenden. Aus zwei Zehnergruppen gelangen je drei Teams in die Viertelfinals oder direkt in die Halbfinals. Gelingt dies den Schwallers, wäre die wichtigste Arbeit in der Olympia-Qualifikation wohl getan.
Das Mixed-Doppel unterscheidet sich vom Vierercurling stark. Pro Partie werden 8 statt 10 Ends gespielt und pro End nur 10 statt 16 Steine. Auf diese Weise dauert ein Match in der Regel wohltuende anderthalb Stunden – während sich Spiele im klassischen Curling nicht selten über mehr als drei Stunden erstrecken.
plh, sda