Wie vor einem Jahr auf dem Rotsee gewinnt der Doppelzweier Roman Röösli/Barnabé Delarze auch an der EM in Poznan die Silbermedaille. Sofia Meakin wird im Leichtgewichts-Einer ebenfalls Zweite.
Bei Streckenhälfte lagen Röösli/Delarze noch knapp in Führung, dann aber waren sie gegen die Niederländer Stef Broenink/Melvin Twellaar chancenlos. Im Ziel betrug die Differenz 2,1 Sekunden. Die beiden erreichten zum dritten Mal an Europameisterschaften einen Podestplatz, nachdem sie 2017 Bronze geholt hatten. Röösli sicherte sich gar die vierte Medaille in Serie an diesem Anlass, war er doch 2018 im Skiff Dritter geworden.
Die 22-jährige Meakin musste sich im Final einzig der Niederländerin Martine Veldhuis geschlagen geben, die das Rennen von A bis Z dominierte. Die 1,83 m grosse Genferin, die mit Delarze liiert ist, passierte die erste Zwischenzeit nach 500 m als Vierte, bei Rennhälfte belegte sie Platz 3, ehe sie auf dem letzten Streckenviertel noch die Italienerin Paola Piazzolla überholte. Überhaupt legte sie in Polen einen Steigerungslauf hin. Im Vorlauf am Freitag hatte sie sich lediglich im 5. Rang klassiert, den Hoffnungslauf beendete sie hinter Piazzolla als Zweite. An der letztjährigen EM hatte Meakin noch den undankbaren 4. Platz belegt. Der Leichtgewichts-Einer ist keine olympische Disziplin.
Nur Rang 5 für Gmelin
Für Skifferin Jeannine Gmelin setzte es an den Europameisterschaften in Poznan eine Enttäuschung ab. Die Weltmeisterin von 2018 musste sich mit Rang 5 begnügen. Bei den drei Zwischenzeiten lag die 30-jährige Zürcher Oberländerin jeweils auf Platz 4, ehe sie auf den letzten 500 m gar noch eine Position verlor. Zu Bronze fehlten ihr 2,19 Sekunden. Bei den letzten drei EM-Teilnahmen hatte Gmelin einmal Gold (2018) sowie zweimal Silber (2015 und 2019) gewonnen. Die Irin Sanita Puspure, die Weltmeisterin der letzten zwei Jahre, verteidigte ihren Titel erfolgreich.
Der Leichtgewichts-Doppelzweier Andri Struzina/Jan Schäuble klassierte sich ebenfalls im 5. Rang. Der Doppelvierer der Frauen, ein Projekt im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris, erreichte mit der Besetzung Pascale Walker, Lisa Lötscher, Ella von der Schulenburg und Salome Ulrich Platz 6.