Primoz Roglic erringt seinen zweiten Etappensieg in der diesjährigen Vuelta und macht etwas Boden auf Gesamtleader Ben O'Connor gut. Mauro Schmid bleibt nach einem beherzten Auftritt unbelohnt.
Schmid steuerte einen grossen Teil der Geschichte des achten Teilstücks bei, das in Andalusien in Ubeda begonnen hatte und nach 159 Kilometern mit der Bergankunft in Cazorla endete. Der 24-jährige Zürcher gehörte einer Dreier-Spitze an, die sich nach rund einem Drittel der Distanz gebildet hatte, die zwischenzeitlich auf acht Fahrer angewachsen war und als Sextett bis zwölf Kilometer vor dem Ziel Bestand hatte.
Danach aber schwanden bei Schmid die Kräfte, und im knapp fünf Kilometer langen Schlussanstieg wurden auch die letzten Ausreisser von den Verfolgern mit Roglic gestellt. Schmid, der Ende Juni innert weniger Tage erstmals Schweizer Strassen-Meister wurde und die über fünf Etappen führende Slowakei-Rundfahrt für sich entschied, beendete die Etappe mit gut drei Minuten Rückstand auf Platz 47. Stefan Küng, der zweite Schweizer Teilnehmer, büsste auf Platz 58 knapp fünf Minuten auf Roglic ein.
Der Kampf um den Sieg wurde schliesslich zum Duell, in dem sich Roglic gegen den Spanier Enric Mas durchsetzte. O'Connor traf 46 Sekunden nach dem Duo im Ziel ein. Der Vorsprung des in der Gesamtwertung führenden Australiers, der das rote Leadertrikot am Donnerstag dank einem Solosieg erobert hatte, auf den zweitklassierten Roglic schmolz auf drei Minuten und 49 Sekunden.
Roglic hatte am Dienstag bereits das vierte Teilstück der diesjährigen Rundfahrt gewonnen. Insgesamt hat der dreifache Gewinner der Vuelta nunmehr 14 Etappensiege in seiner Bilanz stehen.
Einen schwachen Tag zog Joao Almeida ein. Der im Gesamtklassement bisher an 3. Stelle gelegene Portugiese erreichte das Ziel zeitgleich mit Küng und fiel mit Blick auf den Tour-Sieg wohl aus den Traktanden.