Mathias Flückiger feierte beim Saisonauftakt der Cross-Country-Spezialisten im deutschen Albstadt seinen zweiten Weltcupsieg. Der 30-jährige Berner triumphierte 32 respektive 33 Sekunden vor dem Niederländer Mathieu van der Poel und dem Franzosen Jordan Sarrou.
Bei widrigen Bedingungen mit zwischenzeitlichem Platzregen schuf sich Flückiger die entscheidende Differenz in der zweiten Rennhälfte. In jener Phase verlor auch Nino Schurter den Anschluss. Der Weltmeister gehörte als Sechster zu den Geschlagenen. Zweitbester Schweizer war Florian Vogel auf Platz 5.
Zwei respektive drei Plätze hinter Weltmeister Schurter schafften es mit Reto Indergand und Andri Frischknecht zwei weitere Schweizer in die Top 10. An der Spitze mischte zunächst auch Lars Forster mit. Der 25-jährige Europameister und neue Teamkollege von Schurter erlitt aber früh einen Defekt und musste das Rennen wenig später nach einem Sturz aufgeben.
Dass Schurter die vorherrschenden Bedingungen nicht liegen, ist bekannt. Mathieu van der Poel dagegen fand sich auf dem streckenweise schlammigen Untergrund vor allem mit zunehmender Renndauer gut zurecht, was nicht überraschte. Der Quer-Weltmeister gewann im Frühjahr nicht nur das Amstel Gold Race auf der Strasse, sondern auch sämtliche 32 Quer-Rennen, zu denen er zuletzt auf UCI-Stufe angetreten ist.
In Albstadt war Van der Poel im Vorjahr als Zweiter hinter Schurter zum ersten Mal aufs Cross-Country-Podest gestiegen. Um diesmal Flückigeran der Spitze gefährlich zu werden, reichte sein Steigerungslauf nicht aus – zu stark präsentierte sich der Schweizer Tour-de-Romandie-Teilnehmer. «Ich hatte einen schlechten Start – wohl auch deshalb, weil ich bewusst nicht ans Limit gegangen bin. Ich fuhr über das ganze Rennen meinen Rhythmus, und das ging perfekt auf. Ich fand mich immer weiter vorne wieder», freute sich Flückiger.