Calle Halfvarsson machte bei den Weltcup-Rennen in Ruka eine schmerzliche Erfahrung: Er fror sich sein Geschlechtsteil ein. Nun fordert der 34-Jährige eine Regel-Änderung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Bei einer Aussentemperatur von minus 19 Grad schleppte sich der schwedische Langlauf-Profi Calle Halfvarsson bei den Weltcup-Rennen in Ruka mit einem eingefrorenen Penis ins Ziel.
- «Es tut so verdammt weh. Es ist schrecklich», sagte der 34-Jährige nach dem Rennen. Nun fordert er weitere Schritte: «Ich denke, dass man die Grenze auf 15 Grad unter null setzen sollte.»
- Auf die Temperaturen in Ruka angesprochen, meint der Schweizer Langläufer Beda Klee: So extrem wie es aussah, hat es sich aber nicht angefühlt.»
Bei den Weltcup-Rennen im finnischen Ruka stiessen die Langlauf-Profis im letzten November-Wochenende an ihre Grenzen. Das Thermometer zeigte minus 19 Grad. Trotzdem absolvierten die Herren das Rennen über 20 Kilometer.
Ganz zum Leidwesen von Schwedens Langlauf-Routinier Calle Halfvarsson. «Ich habe mir den Penis eingefroren», sagt der 34-Jährige nach dem Rennen zur schwedischen «Expressen» und ergänzt: «Es tut so verdammt weh. Es ist schrecklich.» Er musste sich nach eigener Aussage für zehn Minuten in einem Zelt neben dem Zielbereich hinlegen, um sein Geschlechtsteil aufzuwärmen.
Es ist bereits das zweite Mal, dass Halfvarssons Genitalien einfrieren. Die erste Erfahrung machte er ebenfalls in Ruka. Der schwedische Langlauf-Profi ist trotz der Schmerzen zum Spassen aufgelegt: «Zum Glück kommt bald mein zweites Kind zur Welt, denn wenn ich so weitermache, wird es in Zukunft schwierig», sagt er.
Kältegrenze liegt aktuell bei minus 20 Grad – zu hoch für Halfvarsson
Eine Woche nach seiner schmerzvollen Erfahrung fordert Halfvarsson Massnahmen. «Ich denke, dass man die Grenze auf 15 Grad unter null setzen sollte», sagt Halfvarsson laut einem Artikel vom «Spiegel». Ein Reglement der FIS gibt vor, dass Wettkämpfe stattfinden dürfen, wenn es nicht kälter als minus 20 Grad ist. Die Temperatur in Ruka lag ein Grad unter dem vorgegebenen Wert.
Der Schweizer Langlauf-Profi Beda Klee sprach bei «20 Minuten» über seine Erfahrungen von den Temperaturen in Ruka: «So extrem wie es aussah, hat es sich aber nicht angefühlt.» Zur Regel-Auslegung der FIS meinte er: «Es gab Diskussionen darüber, wo man auf der Strecke misst. An gewissen Stellen ist es kälter als an anderen. Es war auch dieses Jahr an einer Stelle ganz unten bei einem gefrorenen See unter minus 20 Grad.»
Wäre dem wirklich so, hätte das Rennen gemäss der internationalen Skiwettkampfordnung der FIS nicht stattfinden dürfen. Im Regelwerk ist festgehalten: «Falls die Temperatur unter minus 20 Grad liegt, gemessen am kältesten Punkt der Strecke, wird der Wettkampf durch die Jury verschoben oder abgesagt.»