Land unter im Südosten Australiens
Erneut mussten sich in Sydney Zehntausende vor Überschwemmung in Sicherheit bringen. Landwirte und Rettungskräfte brachten am Wochenanfang aus dem Gefahrengebiet weg. Die letzte Überschwemmung an Australiens Ostküste ist knapp vier Monate her.
05.07.2022
Anhaltender, heftiger Regen hat im Osten Australiens zu katastrophalen Überschwemmungen geführt – und das nicht zum ersten Mal. Die Bevölkerung ist verzweifelt.
In Sydney sei in vier Tagen mehr Regen gefallen als in London in einem ganzen Jahr, gaben Meteorologen bekannt. Die australische Regierung hat die jüngsten verheerenden Überschwemmungen im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste zur Naturkatastrophe erklärt. So sollen schneller Notgelder für die betroffenen Gebiete freigemacht werden.
Insgesamt gab es bis Dienstagmorgen eine Evakuierungsorder für 50'000 Menschen, wie der australische Sender ABC berichtete. Hunderte Anwohner hätten in der Nacht Hilfe angefordert. Die Einsatzkräfte rückten immer wieder aus, um Häuser leer zu pumpen und Menschen zu retten. Fast 20'000 Haushalte waren ohne Strom. Ganze Gebiete standen meterhoch unter Wasser.
Viele Bürger waren völlig verzweifelt. «Wir werden verkaufen. Wir können das nicht noch einmal durchmachen», zitierten Medien einen Mann namens Darren Morgan, dessen Haus im Vorort Lansvale innerhalb von 48 Stunden gleich zweimal von Sturzfluten überschwemmt wurde.
Die zweite Überschwemmung innert vier Monaten
Verantwortlich für die Regenmassen ist ein mächtiges Tiefdruckgebiet zwischen Australiens Ostküste und der Nordinsel Neuseelands, das feuchte Luft und schwere Wellen an die Küste von New South Wales treibt. Premierminister Anthony Albanese, der am Dienstag von verschiedenen Gipfeltreffen in Europa zurückkehrt, wollte so bald wie möglich ins Katastrophengebiet reisen.
Erst im März hatte es in Sydney und weiten Teilen von New South Wales und Queensland verheerende Überschwemmungen gegeben. Viele Regionen leiden noch unter den zerstörerischen Folgen der historischen Fluten und sind nun schon wieder von Hochwasser betroffen.
DPA, smi